Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Die Zerstörung der polnischen Bahnen beim Rückzüge der 9. Armee. 161 
lange Zeit feindlicher Benutzung entziehen. Gründliche Sprengung der 
bereits beim Vormarsch hierfür sorgfältig vorbereiteten Bahnen war dazu 
erforderlich. 
An der Warfchau-Wiener-Bahn, wo der Führer der 
Reserve-Cisenbahnbaukompagnie 22, Hauptmann der Reserve Klinner, die 
Sprengarbeiten leitete, zerstörte am 28. Oktober Landwehr-Eisenbahnbau- 
kompagnie 6 die umfangreichen Bahnhofsanlagen von Koluschki und 
Landwehr-Cisenbahnbaukompagnie 2 die anschließende Linie bis nördlich 
Petri kau. Am 30. setzten die Reserve-Cisenbahnbaukompagnien 22 und 
26 die Arbeiten an den Bahnhöfen von Petrikau sowie an der Strecke bis 
Gorskowize und am 31. bis Ro woradomsk fort. 
Die Zerstörung der Station Roworadomsk befahl das Armee- 
Oberkommando am Abend des 3. November. Nach Räumung des Bahn¬ 
hofes wurden noch in der Nacht von Reserve-Cisenbahnbaukompagnie 26 die 
Sprengarbeiten durchgeführt, so daß bis 6° vormittags sämtliche Herz- und 
Zungenstücke der 50 Weichen, der Lokomotivschuppen und Wasserturm, 
alle sonstigen Gebäude, die umfangreichen Rampenanlagen sowie alle dem 
Betriebe dienenden Einrichtungen, wie Wasserkrane, Signal- und Stell¬ 
werkseinrichtungen sowie Drehscheiben gesprengt, durch Feuer zerstört oder 
auf andere Weise unbrauchbar gemacht waren. Roch am gleichen Tage 
gelangte durch Landwehr-Cisenbahnbaukompagnie 6 der südlich an¬ 
schließende Streckenteil bis Tschenstochau zur Zerstörung, wobei an 
größeren Bauwerken die Warthe-Brücke nördlich Widsow gesprengt wurde. 
Das letzte Stück der auf polnischem Boden gelegenen Warschau-Wiener- 
Bahn zerstörte Reserve-Cisenbahnbaukompagnie 22 am 11. November bis 
zum Bahnhöfe L a s y. 
An der über Kjelzy auf Iwangorod führenden Weichsel-Bahn 
oblag dem Führer der Reserve-Cisenbahnbaukompagnie 1, Hauptmann der 
Reserve Holste, die Leitung der Sprengarbeiten. Sie sehten bereits vor 
Beginn der allgemeinen Rückzugsbewegung der 9. Armee am 18. und 
19. Oktober mit Zerstörung der vorwärts G a r b a t k a gelegenen Strecke 
ein und wurden bis zum 20. bis nördlich Radom fortgeführt. 
Rach dem Entschluß zum Rückzüge auf Oberschlesien kam in der Nacht 
zum 28. Oktober der Bahnhof Radom sowie die Linie bis R o s ch k i 
und im Laufe des folgenden Tages die Anschlußstrecke bis zur Station 
S k a r s y s k o zur Zerstörung. Am 29. setzten die Neserve-Cisenbahnbau- 
kompagnien 1 und 16 sowie Festungs-Cisenbahnbaukompagnie 4 die Spren¬ 
gungen bis Zagdansk und am 30. bis Kjelzy fort. Von hier er¬ 
reichten die Zerstörungsarbeiten am 1. November die Nida-Brücke 
südlich Chenziny, am 2. den Bahnhof Andrejow (Iendschejow), am 
5eldeisenbahnwesen. I. Band. 11
	        
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