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viertes Rapitel. 
Die Eisenbahnen des östlichen Kriegsschauplatzes während 
des Bewegungskrieges bis zum Frühjahr 
(Karte 6.) 
L Die ersten Kämpfe in Ostpreußen. 1} 
a) Truppenverschiebungen zur Schlacht bei Gumbinnen. 
Nach beendeter Bereitstellung der 8. Armee beim Aufmarsch1) hatte 
sich das Oberkommando entschlossen, seine Kräfte in O st Preußen 
zu vereinigen. Hierzu erteilte am 11. August der Chef des Feld- 
eisenbahnwesens Ost, Major im Generalstabe Kersten, den Militär- 
Eisenbahnbehörden den Befehl zur Verschiebung der 3. Reserve- 
Division aus der Gegend von Hohensalza nach Lötzen. Bei dem noch 
in der folgenden Nacht begonnenen Abtransporte wurden die fechtenden 
Truppen (35 Züge) mit 30 Zügen täglich über Vromberg—Graudenz— 
Deutsch-Cylau—Korschen nach Lötzen und Stürlack, die in Rakel ver¬ 
ladenen Kolonnen und Trains (16 Züge) mit 10 Zügen täglich über 
Könitz—Marienburg—Königsberg nach Korschen gefahren. Am 13. August 
waren die fechtenden Truppen, am folgenden Tage die Kolonnen vollzählig 
eingetroffen. 
Im unmittelbaren Anschluß an die Infanterie und Artillerie der 
3. Reserve-Division und mit den gleichen Zielen erfolgte in der Nacht vom 
12. zum 13. August von Gnesen die Abbeförderung der 6. Landwehr- 
Brigade (5Züge), deren Ausladung noch im Laufe des 13. beendet war. 
Als am 14. August vormittags das Oberkommando der 8. Armee sich 
zum Angriff auf die russische Njemen-Armee entschlossen 
hatte, sollte die Masse der eigenen Truppen (I. und XVII. Armeekorps, 
I. Reservekorps, 3. Reserve-Division, 2. und 6. Landwehr-Brigade, 
1. Kavallerie-Division und Hauptreserve Königsberg) hinter den 
Masurischen Seen und der Angerapp versammelt werden. 
Dazu war mit der Bahn nur das XVII. Armeekorps und die Haupt¬ 
reserve Königsberg zu verschieben. 
Der Abtransport des von Deutsch-Cylau in die Gegend von Inster¬ 
burg zu fahrenden XVII. Armeekorps war bereits seit einigen Tagen 
vorbereitet und wurde noch am 14. August vormittags angeordnet. Die 
l) S. 39.