Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Verschiebungen zur 4. und 6. Armee. 
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Valenciennes am 5. November eine Störung im Lauf der Züge, die vom 
5. bis 8. November in und bei Lille zur Entladung kamen. 
Die Verschiebung der von der 5. Armee abbeförderten 9. Reserve- 
Division mit einem Teile der Kolonnen und Trains des V. Reserve¬ 
korps (45 Züge) begann am 5. November abends von den Bahnhöfen 
Dun und Stenay der Maas-Talbahn. Die ersten Züge erlitten Ver¬ 
zögerungen infolge verspäteten Eintreffens des aus dem Liniengebiete 
Straßburg herangeführten Leermaterials. Weitere Stockungen rief ein 
schwerer Anfall hervor, der durch Auffahren eines Transportes auf einen 
vor dem Cinfahrsignäl des Bahnhofes Sedan haltenden Zug entstand. 
Die in Courtrai und nördlich davon vorgenommenen Ausladungen waren 
am 9. November früh beendet. 
3. Im letzten Abschnitt der in der Zeit vom 12. bis 
15. November ausgeführten Verschiebungen wurden zu den Kämpfen 
bei Z)pern noch folgende Verbände herangefahren: 
eine Brigade des X. Reservekorps, Einladung in Vazancourt; 
- X. Armeekorps, Einladung in Guignicourt; 
- V. Reservekorps, Einladung in Conflans und 
Mars la Tour; 
zwei Brigaden des VIII. Armeekorps, Einladung in Challerange. 
Der Abtransport dieser fünf Brigaden mit im ganzen 40 Zügen ver¬ 
lief glatt. Sie trafen bis zum 15. November abends unmittelbar nördlich 
Lille und in Roulers ein. 
Die Hoffnung der Obersten Heeresleitung, mit den nach Belgien be¬ 
förderten neuen Reservekorps und den später herangezogenen übrigen Ver¬ 
bänden die Feldzugsentscheidung auf dem rechten Flügel des deutschen 
Westheeres herbeizuführen, sollte sich nicht erfüllen. Gegen Mitte 
November fanden die Kämpfe infolge der Erschöpfung auf beiden Seiten 
ihr Ende; die Operationen auf dem westlichen Kriegsschauplatz erstarrten 
im Stellungskampfe. 
Wenn sich die Heranführung der neu aufgestellten Neservekorps nach 
Belgien und die während der Kämpfe in Flandern vorgenommenen Ver¬ 
schiebungen zur 4. und 6. Armee ohne größere Reibungen abspielten, war 
dies in erster Linie der weiteren Ausgestaltung des Betriebes der belgischen 
und französischen Bahnen zu erhöhter Leistungsfähigkeit zu danken. Den 
gemeinsamen Anstrengungen der an den vorderen Strecken eingesetzten 
Cisenbahnbau- und Vetriebstruppen sowie der in den rückwärtigen Ge¬ 
bieten tätigen Vau- und Vetriebskolonnen war es inzwischen gelungen,
	        
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