Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

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Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. 
Der am 15. September durch die deutsche Oberste Heeresleitung an¬ 
geordnete Abtransport stärkerer Teile der 6. Armee zum rechten Heeresflügel 
sehte auf den beiden hierfür zur Verfügung stehenden Linien^) am 17. früh 
mit der Beförderung des XXI. und am folgenden Tage mit der Einladung 
des II. bayerischen Armeekorps ein. Cs folgte vom 21. Sep¬ 
tember ab das XIV. Reservekorps und tags darauf die nach Vrüsiel 
geleitete 4. Ersatz-Division, ferner am 27. September das I. baye¬ 
rische Reservekorps und vom 3. Oktober ab das XIV. Armee¬ 
korps. Daneben wurden noch in der Zeit vom 26. bis 30. September 
eine Reihe von Etappenformationen der 6. Armee aus der 
Gegend von Volchen sowie vom 30. September bis 2. Oktober die 3., 6. 
und bayerische Kavallerie-Division aus dem Raum westlich 
Luxemburg und Metz nach dem rechten Heeresflügel überführt. 
In dem Ringen der beiderseitigen Heere um die äußere Flanke sollte 
es jedoch auf deutscher Seite zu keiner einheitlichen Operation 
kommen, vielmehr wurden die angesichts der schwierigen Eisenbahnlage 
Belgiens und Nordfrankreichs nach und nach dem rechten Flügel zu¬ 
geführten Kräfte je nach ihrem Eintreffen tropfenweise in den Kampf ge¬ 
worfen, um den deutschen rechten Heeresflügel nach Norden zu verlängern. 
Zur Sicherstellung eines geschlossenen Einsatzes aller auf dem 
Schienenwege nach Belgien und Nordsrankreich beförderten Verbände 
mußte bei dem Fehlen genügend leistungsfähiger Transportstraßen der 
operative Gedanke mit dem Leistungsvermögen der 
Eisenbahnen dadurch in Übereinstimmung gebracht 
werden, daß entsprechend weit rückwärts ein ge¬ 
schlossener Aufmarsch der nach dem rechten Flügel ge¬ 
fahrenen Truppen durchgeführt und zur Erlangung 
des hierzu notwendigen Zeitgewinnes der westliche 
Teil der Heeresfront nötigenfalls aus einer an der 
Aisne drohenden Umfassung zurückgenommen wurde. 
Der Abtransport des XXI. Armeekorps. 
Die Mitte September einsehende Überführung stärkerer Teile der 
6. Armee2) nach dem rechten Heeresflügel begann mit der Verschiebung des 
XXI. und II. bayerischen Armeekorps, für deren Transport am 15. Sep¬ 
tember mittags der Befehl des Chefs des Feldeisenbahnwesens erging. 
Für das XXI. Armeekorps war Beförderung mit 40 Zügen täglich vom 
17. September vormittags ab aus der Gegend von Teterchen—Hargarten 
über Trier—Aachen im Anschluß an die Transporte des XV. Armeekorps 
tz S. 112. — 2) Siehe oben.
	        
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