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7. Armee 
106 Die Eisenbahnen im Westen während des Bewegungskrieges. 
Als Zielpunkte waren zunächst bestimmt: 
für die 10. Ersatz-Division Bous, Saarlouis, Primsweiler; 
8. - - Gegend Saarbrücken; 
4. - - Sulzbach, Ottweiler, St. Wen¬ 
del (nördlich Neunkirchen); 
- Garde- - - Wanzenau, Bischheim (nordöst¬ 
lich Straßburg); 
- bayer. - - Appenweier, Straßburg, Achern; 
- 19. (sttchs.) - - Straßburg. 
Auf Grund späterer Weisung wurden die Ausladungen der Garde- 
Ersatz-Division nach 3obern und Lützelburg, der 19. in die Gegend von 
Molsheim verlegt und Teile der bayerischen Ersatz-Division nach Schlett- 
stadt sowie der 4. Ersatz-Division nach Hargarten vorgeführt. Am 
19. August war die Bewegung im wesentlichen abgelaufen. 
c) Die Heranführung des IX. Reservekorps nach dem Westen. 
Am 22. August erging auf Weisung der Obersten Heeresleitung durch 
den Chef des Feldeisenbahnwesens der Befehl zur Abbeförderung des zu¬ 
nächst in Schleswig-Holstein verbliebenen IX. Reservekorps zum westlichen 
Kriegsschauplatz. Die Führung dieser nach Belgien bestimmten Heeres¬ 
reserve sollte mit 40 Zügen täglich über Hamburg—Münster—Aachen mög¬ 
lichst weit in der Richtung auf Antwerpen erfolgen. Für die Dauer der 
Bewegung waren alle Eil- und Güterzüge auf der Transportstraße einzu¬ 
stellen und die Voll- und Leerzüge für die Kohlenversorgung der Marine 
außerhalb derselben zu leiten. Der am folgenden Tage beginnende Ab¬ 
transport wickelte sich auf den heimatlichen Bahnen reibungslos ab; 
auch im besetzten Gebiete traten trotz der hier bestehenden großen 
Schwierigkeiten der ersten Vetriebsführung zunächst nur unerhebliche Ver¬ 
spätungen auf. Erst ein am Morgen des 25. August durch Zusammen¬ 
stoß zweier Züge verursachter Anfall auf der ungewöhnlich steilen Strecke 
zwischen Lüttich und Ans1) führte in Verbindung mit dem ungünstigen 
Zustande der in ihren Gleisanlagen sehr beschränkten Cntladebahnhöfe zu 
größeren Verzögerungen in der Transportbewegung (Skizze 24). 
Die Ausladungen erfolgten vom 24. 2lugust mittags ab auf den Bahn¬ 
höfen Waremme, Landen, Neerwinden und Esemael, deren Gleisanlagen 
erst an den beiden vorhergehenden Tagen durch Cisenbahntruppen unter dem 
vom Chef des Feldeisenbahnwesens entsandten Hauptmann Koppen wieder- 
!) S. 82.