Volltext: Das deutsche Feldeisenbahnwesen ; [1]. Die Eisenbahnen zu Kriegsbeginn (15. 1928)

Wiederherstellung und Betrieb der belgisch-französischen Bahnen. 87 
Für die erste Vetriebsführung mußte man zum überwiegenden Teile 
auf deutsche Lokomotiven zurückgreifen, die anfangs von den Grenz- 
Eisenbahndirektionen Köln und Saarbrücken gestellt wurden. Infolge 
des sehr bald auftretenden vermehrten Bedarfes ordnete der Chef des Feld- 
eisenbahnwesens am 24. August im Gebiete der Linienkommandantur Köln 
die Bildung einer Reserve von 150 Lokomotiven an, die nach Bedarf den 
Militär-Cisenbahndirektionen überwiesen wurden. Mit fortschreitender 
Besetzung des feindlichen Vahnnehes und Ausgestaltung des Betriebes 
folgten weitere erhebliche Lokomotivabgaben der Heimat, so daß Ende 
Oktober 1914 rund 1200 deutsche Lokomotiven auf den Bahnen des west¬ 
lichen Militärbetriebes liefen. Ebenso war es in den ersten Zeiten not¬ 
wendig, da von den erbeuteten Wagen die Mehrzahl beladen war und erst 
allmählich nach Entladung dem Betriebe wieder zugeführt werden konnte, 
in erheblichem Amfange deutsche Eisenbahnwagen für den Fahrdienst auf 
den belgischen und französischen Eisenbahnen heranzuziehen. 
Von großer Bedeutung war im besetzten Gebiete die militärische 
Sicherung der Bahnen, die den Armee-Oberkommandos und dem 
Generalgouvernement in Belgien im Einvernehmen mit den Militär-Cisen- 
bahnbehörden oblag. In den ersten Zeiten erwies sich der von der kämp¬ 
fenden Truppe ausgeübte Vahnschutz nicht immer als ausreichend, so daß 
die mit der Wiederherstellung beauftragten Cisenbahntruppen häufig zur 
Sicherung der Strecken und ihrer Kunstbauten herangezogen werden mußten. 
Allmählich wurde der Vahnschutz einheitlich von Landwehr- und später von 
Landsturmformationen übernommen. Trotz dem hierdurch bedingten häufigen 
Wechsel der Sicherungstruppen gelang es, abgesehen von einigen unbedeuten¬ 
den Störungen, die Linien gegen feindliche Anschläge ausreichend zu schützen. 
3. Der Nachschub auf den Eisenbahnen während der ersten 
Operationen im Westen. 
Rach beendetem Aufmarsch waren den Armeen des westlichen Kriegs¬ 
schauplatzes als Sammelstationen und Ctappen-Hauptorte 
zugewiesen Sammelstationen: Ctappen-Hauptorte: 
der 1. Armee. Düsseldorf, Düsseldorf, 
„ 2. „ . Wesel und Köln, Bonn, 
„ 3. „ . Vendorf, Mayen-Ost, 
„ 4. „ . Vischofsheim und Bruchsal, Kirn, 
„ 5. „ . Mannheim, Homburg (Pfalz), 
„6. „ . Karlsruhe und Rastatt, Zweibrücken, 
„7. „ . Straßburg und Freiburg, Appenweier.
	        
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