Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Juni-Schlacht in den Sieben Gemeinden. 
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ö.-u. III. Korps. Nur auf dem Grenzkamm gelang es den Italienern, südlich 
vom Civaron die Nordkuppe des Mt. Ortigara und nach nochmaligem all- 
gemeinen Ansturm am 19. Juni dessen Hauptgipfel zu erstürmen. Aber 
auch dieser Gewinn wurde ihnen am 26. Juni durch den Gegenangriff der 
ö.-u. 6. Infanterie-Division unter Feldmarschalleutnant Cdler von Meeen- 
seffy wieder entrissen. Am 29. Juni war die alte Stellung überall wieder im 
Besitz der 6. Division. 
Die Verluste der Italiener in diesen dreiwöchigen Kämpfen betrugen 
mehr als 23 000 Mann, davon zwei Drittel allein bei den Alpini der 
52.Division in dem nur zwei Kilometer breiten Frontabschnitt beiderseits 
des Grenzkammes. Der Verteidiger hatte mit insgesamt 9000 Mann wesent- 
lich geringere Opfer bringen müssen. Auch hier sah General Cadorna den 
Hauptgrund für das Mißlingen in dem durch umstürzlerische Propaganda 
verminderten Kampfgeist eines Teiles der Truppen; ob mit Recht, kann bei 
den außerordentlich hohen Vlutopfern der Angreifer zweifelhaft erscheinen. 
Angesichts des Mißerfolges wurde der im Pasubio-Gebiet geplante 
Angriff aufgegeben. 
Den tapferen Truppen der österreichifch-ungarifchen Süd- 
Westfront war es wiederum gelungen, gegen gewaltige zahlenmäßige 
Übermacht an Kämpfern wie an Material ihre Stellungen an der gesamten 
Front gegen Italien aus eigener Kraft zu behaupten. 
B. Die Kriegführung Bulgariens und die Kämpfe 
an der Mazedonischen Front". 
Skizze 21 und 22 aus Band XI. 
Bulgarien hatte sich an der Niederwerfung Serbiens wie Rumäniens 
nach Kräften beteiligt. Beide Erfolge wären ohne feine Mitwirkung kaum 
zu erreichen gewesen, hatten aber auch durchaus Bulgariens politischen Zielen 
entsprochen. Auf seine besonderen Belange war bei allen militärischen Cnt- 
schließungen nach Möglichkeit Rücksicht genommen worden, eine für die 
deutsche Oberste Heeresleitung nicht immer leichte Aufgabe, denn es galt, 
die mancherlei Gegensätze und Reibungen auszugleichen, die aus der Ver- 
schiedenheit sowohl der österreichisch-ungarischen und bulgarischen, wie auch 
der türkischen und bulgarischen Ansprüche2) erwuchsen. Die letzte strittige 
Anschluß an Bd. XI, S. 346. 
2) Bd. IX, S. 134 ff., X, S. 596 ff.
	        
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