Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Verstärkung der Abwehrfront, 
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B. Entwicklung der £ag cbis zum Vorabend der Schlacht. 
Beilagen 1, 19 und 20. 
Bis zum Beginn des englischen Vorbereitungsfeuers. 
Während der nächsten Wochen waren Heeresgruppe und Oberste Heeres- Bis ig. Mai. 
leitung bemüht, die Kampfkraft der Armee so zu erhöhen, 
wie es die sich verschärfende Lage erforderte und der Bedarf an anderen 
Kampffronten gestattetes. Außer einer Anzahl von Divisionen wurden ihr 
hauptsächlich Verstärkungen an Artillerie und Luftstreitkräften zugeführt). 
Es war damit zu rechnen, daß die Briten ihren Angriff auf den rechten 
Flügel der 6. Armee ausdehnten, um dadurch den Wytschaete-Bogen auch 
von Süden her zu umfassen. Am für diesen Fall einheitliche Vesehlsverhält- 
nisse zu schaffen, unterstellte die Heeresgruppe am 2.Mai den nördlichen 
Flügel der 6. Armee bis einschließlich der Straße Lille—Armentiöres, 
Gruppe Lille, der 4. Armee. Damit trat das Generalkommando des 
II. bayerischen Armeekorps (General der Kavallerie von Stetten) mit drei 
Infanterie-Divisionen zur Armee. Wegen dieser Verlängerung ihrer Front 
nach Süden verlegte das Armee-Oberkommando am 14. Mai sein Haupt- 
quartier von Thielt nach Courtrai. Da es bei der starken Besetzung der bri- 
tischen Front möglich war, daß der feindliche Angriff sich auch auf die Gruppe 
Jpern, nach Norden bis etwa Voesinghe, erstrecken werde, wurde am 5.Mai 
M Entlastung dieser Gruppe ihr anscheinend nicht bedrohter Nordabschnitt 
(19. Landwehr-Division) zunächst der Gruppe Nord unterstellt, dann aber, 
am 11. Mai, aus diesem Divisionsabschnitt und dem nördlich daran an- 
schließenden (20. Landwehr-Division) die neue Gruppe Dixmude ge- 
bildet unter dem hierzu überwiesenen Generalkommando des XIV. Armee- 
korps (Generalleutnant Chales de Beaulieu). Das Marinekorps behielt nur 
eine verhältnismäßig kurze Landfront, im wesentlichen gegenüber von Nieu- 
Port, und konnte seine ganze Aufmerksamkeit auf diese und seine Seefront 
richten; gegen beide schien der Gegner Angriffsabsichten zu haben. 
Vis Mitte Mai hatte die Oberste Heeresleitung eine Anzahl von Nach- 
richten, die besagten, daß die Engländer unter Einsatz ihrer Flotte einen 
großen Schlag gegen Zeebrügge planten. Es war fraglich, ob 
sie diesen nur mit See- und Luftstreitkräften oder auch durch Landungen 
') Vgl. S. 261 ff. 
2) Zusammenfassung S. 445. 
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