Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

VIII. Der Verlust des Wytschaete-Vogens. 
A.Die 4. Armee bis Ende April^. 
Beilagen 1, 1 a, 19, 20 und 21. 
Die Stellungen und ihre Besetzung im März. 
Als am 1. März Generalfeldmarschall Herzog Albrecht von Württem- Bts 
berg die im Elsaß neugebildete Heeresgruppe übernahm, wurde General tä 
der Infanterie Sixt von Armin, bisher Kommandierender General des 
IV. Armeekorps, Oberbefehlshaber der 4. Armee; Generalstabsches blieb 
Generalleutnant Ilse, der diesen Posten schon seit September 1914 inne- 
hatte, mit den Verhältnissen also besonders vertraut war. Die 4. Armee 
wurde der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht unterstellt. Ihr Hauptquartier 
befand sich in Thielt. Sie hatte eine Seefront von über 50 Kilometer Länge 
von der holländischen Grenze westlich der Schelde-Mündung bis zur Z)ser- 
Mündung bei Nieuport und eine ungefähr rechtwinklig dazu in allgemein 
südlicher Richtung verlaufende, in der Luftlinie annähernd 50 Kilometer 
lange Landfront, die nordöstlich von Armentiöres an die Stellungen der 
6. Armee anschloß. Solange Holland neutral blieb, war die rechte Flanke 
durch dessen Gebiet geschützt, doch bedeutete die Möglichkeit, daß der Gegner 
ohne Rücksicht auf diese Neutralität an der holländischen Küste landete, eine 
Gefahr, mit der gerechnet werden mußte*); eine etwaige Landung an der 
Schelde-Mündung führte unmittelbar in den Rücken der 4. Armee. Deut- 
scherseits konnte die Schelde-Mündung, da sie neutrales Gewässer war, als 
Zugang von Antwerpen zur offenen Nordsee nicht ausgenutzt werden. Als 
Basis für den Anterseekrieg standen also nur die kleineren Häfen Zeebrügge 
und Ostende zur Verfügung. Ihre Sicherheit machte es notwendig, auf dem 
nördlichen Teil der Landfront jeden Fußbreit Bodens hartnäckigst zu ver- 
leidigen. Gelang es dem Feinde, in der Gegend von Nieuport nur etwa 
zwei Kilometer vorwärtszukommen, so konnte er mit seinen Landbatterien 
bereits die Anlagen von Ostende zerstören. 
Die Verteidigung der K ü st e und des Nordflügels der 
Land front lag in der Hand des Kommandierenden Admirals des 
Marinekorps, Admirals von Schröder, der die G r u p p e N o r d befehligte. 
Bei ihr befanden sich drei Divisionen. Admiral von Schröder war aber nur 
hinsichtlich seiner Landstreitkräfte dem Armee-Oberkommando unterstellt. 
') Anschluß an 23b.XI, S, 173. 
2) Vgl. Vd. XI, S. 502 und 510.
	        
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