Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Oberste Heeresleitung vor den Frühjahrskämpfen. 
Wime» lg,«/ l?. verdoppelt, sondern nur um ein geringes über den schon im Herbst 1916 
erreichten Stand gesteigert werden konnte^). 
Vorerst sah sich die O b e r st e H e e r e s l e i t u n g jedenfalls genötigt, 
ihre Forderungen unter Anpassung an die tatsächlichen Herstellungs- 
Möglichkeiten herabzusetzen. Bereits Anfang Februar 1917 hatte sie 
dem Kriegsministerium mitgeteilt, daß möglichst baldige Steigerung der 
Fertigungshöhe auf das lV'afache wichtiger sei als volle Durchführung des 
Rüstungsprogramms bis zum Jahresende. Neuanlagen, deren Vau bereits 
so weit fortgeschritten war, daß sie im Frühjahr in Betrieb genommen werden 
konnten, sollten so schnell wie möglich vollendet, Neubauten, mit deren Fer- 
tigstellung einstweilen oder in absehbarer Zeit nicht zu rechnen war, eingestellt 
werden. Das bedeutete stufenweise Erledigung der begonnenen Bauvor¬ 
haben, dementsprechend auch allmähliche Durchführung des Rüstungs- 
Programms. Man kehrte zurück zu dem bisherigen Verfahren des Kriegs- 
Ministeriums, zu einer den tatsächlichen Crzeugungsverhältnissen angepaßten 
schrittweisen Steigerung der Kriegsmaterialfertigung, wie sie Ausdruck fand 
in dem bereits seit langem laufenden „Pulverprogramm", dem Schrittmacher 
für die gesamte Munitionsfertigung, mit einer allmählichen Erhöhung der 
Monatserzeugung von 6000 über 8000 auf 10 000 Tonnen. Der Schaden 
aber, den die überstürzte Inangriffnahme des Vollprogramms der Obersten 
Heeresleitung angerichtet hatte und der sich darin äußerte, daß beispielsweise 
in der Munitionsindustrie auf Grund des Hindenburg-Programms an 
*) Cs wurden geliefert: Munitionszüge für 
Schutzzahl je Munitionszug . . . 
Feldkan. 
26 880 
l. F. H. 
12 000 
s.F.H. 
6 000 
Mrs. 
2 000 
10 cm- 
Kan. 
10 000 
1916 August 
122 
113 
185 
70 
23 
September 
160 
130 
180 
73 
27 
Oktober 
163 
138 
168 
80 
26 
November 
145 
140 
152 
82 
27 
Dezember 
137 
112 
150 
80 
27 
1917 Januar 
104 
99 
171 
75 
24 
Februar 
84 
97 
126 
61 
30 
März 
132 
141 
148 
66 
35 
April 
137 
139 
198 
86 
41 
Mai 
154 
210 
200 
82 
51 
Funi 
168 
136 
201 
81 
51 
Die Schwankungen in der Fertigung einzelner Sorten ergaben sich dadurch, daß 
die Fertigung je nach Bedarf auf Kosten anderer Sorten gesteigert oder auch ge¬ 
drosselt wurde.
	        
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