Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Doppelschlacht an der Aisne und in der Champagne. 
März. 21.Januar') die Verteidigung, wo sie östlich der Maas im Gelände be- 
sonders ungünstig lag2), zurückgenommen. So wurde die Hauptkampf- 
stellung vom Pfefferrücken in die Samogneux-Stellung zurückverlegt. Der 
Talou-Rücken und das Gelände südlich des Granaten-Tales blieben nur 
durch vorgeschobene Sicherungen besetzt. Die neue Hauptkampfstellung be° 
deutete für die Infanterie-Verteidigung eine entschiedene Verbesserung, die 
wertvolle Artilleriebeobachtung vom Talou-Rücken war aber aufgegeben. 
Auch konnten die Stellungen des Westufers künftig durch Flankenfeuer vom 
Südhang des Talou-Rückens her besonders in ihren rückwärtigen, durch das 
Tal des Forges-Vaches führenden Verbindungen schwer bedroht werden. 
In der Woövre-Ebene wurde die Hauptkampfstellung aus der bisher dicht 
östlich der Cötes in versumpfter Niederung verlaufenden Linie in die 
ausgebaute frühere III. Stellung östlich der Straße Azannes—Fresnes 
en Woevre zurückgenommen. Vortruppen blieben auch hier in der bis- 
herigen Linie. 
Inzwischen waren feit Ende Dezember im ganzen sieben Angriffs- 
Unternehmungen vorzüglich gelungen. Sie hatten wertvolle Stellungs- 
Verbesserungen besonders auf dem Westufer bei Höhe 3043) und östlich der 
Maas am Vaux-Kreuz ergeben und bei geringen eigenen Verlusten mehr 
als 2000 Gefangene und gegen 60 Maschinengewehre als Beute eingebracht. 
Die feindliche Gegenwirkung war stets gering gewesen. Am 18. und 
19. März'') gelangen auf dem Westufer bei der 28. Reserve- und der 13. In- 
fanterie-Divifion wiederum gut vorbereitete Teilangriffe, die besonders am 
Toten Mann und bei der Höhe 304 die deutschen Stellungen verbesserten und 
abermals 550 Mann und zehn Maschinengewehre als Beute einbrachten. 
In den nächsten Tagen einsetzende feindliche Gegenangriffe waren erfolglos, 
doch blieb das Artilleriefeuer bis zum Monatsende lebhaft. 
April. Am 6. April machte der Feind gegen die von der 2. Landwehr-Division 
verteidigte Südostecke des Waldes von Malaneourt drei vergebliche Vor- 
stöße. Diese Unternehmung und die auch sonst erhöhte Tätigkeit des Gegners 
schienen mit der bevorstehenden großen französischen Offensive zusammen- 
zuhängen. Zu ihrer Abwehr mußte die 5. Armee zwei weitere Divisionen, 
viel Artillerie, Flieger und sonstige Formationen abgeben. Verdun wurde 
jetzt tatsächlich zur Nebenfront, und doch blieb die Möglichkeit eines Über- 
rafchungsangriffs angesichts der vorhandenen Großkampfvorbereitungen des 
Gegners unverändert bestehen. 
1) Bd. XI, S. 182. 
2) Skizze 13 in Bd. XI. 
3) Skizze 17 in Bd. X. 
4) Gliederung zu dieser Zeit Beil. 27.
	        
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