Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Ereignisse bei 3. und 5. Armee. 
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Armee hatte Anfang Februar vier Generalkommandos mit zusammen zwölf 
Divisionen in der Front, drei als Reserve dahinter^). 
Die von General von Franyois Ende Dezember und am 25. Januar 3mwat/ 
aus dem Westufer der Maas angesetzten erfolgreichen Teilangriffe^) hatten 
die Eindrücke der vorhergegangenen schweren Rückschläge so weit wieder aus- 
geglichen, daß das Armee-Oberkommando in der Beurteilung der Lage vom 
27. Januar über „auffallende Minderwertigkeit der französischen Infanterie 
(32. und 55. Division)" berichtete. General von Gallwitz sah in der „vor- 
züglich gelungenen Unternehmung einen erneuten Beweis für die Über- 
legenheit eines planmäßig vorbereiteten Angriffs über die Verteidigung". 
Im Februar wurde durch Gefangene festgestellt, daß auf der Nordostfront 
von Verdun den fünf deutschen Divisionen nur zwei französische gegenüber- 
standen; auch wurde wieder von schlechter Stimmung zweier französischer 
Divisionen (55. und 123.) berichtet. Starke Teile der eigenen schweren 
Artillerie wurden in Ruhe zurückgezogen. Am 20. Februar war der all- 
gemeine Eindruck, daß der Feind an Munition spare. Ob die jedesmal bei 
eintretender Sicht einsetzende erhöhte Artillerietätigkeit ein Cinschießen 
bedeute oder Täuschung bezweckte, war nicht klar. Teilweise bestand der 
Eindruck, daß eine verhältnismäßig geringe Zahl von Batterien bald dahin, 
bald dorthin ihr Feuer zusammenfasse. Im übrigen war festgestellt, daß schon 
Anfang des Monats eine Division aus der französischen Nordfront östlich 
der Maas herausgezogen und daß auch auf dem Westufer die Besetzung 
verringert worden war. Ein Angriff des Gegners schien also in nächster 
Zeit nicht wahrscheinlich. 
Man begann, weitere schwere Artillerie zugunsten der vom Haupt- 
angriff bedrohten Armeen auszusparen. Vis zum 9. März wurden ein März. 
Generalkommando und zwei Divisionen aus der Nordostfront herausgezogen. 
Gleichzeitig wurde in Ausführung der Weisung der Heeresgruppe vom 
*) Gliederung der 5. Armee Anfang Februar (spätere Ab- und Zugänge Beil. 27) 
westlich der Maas: 
Gen.Kdo. des VII.A.K. mit 2.Ldw.D., 28.R.D., 13. I.D., 10.R.D., dazu 
75 schw. Vttrn.; 
östlich der Maas: 
Gen. Kdo. des V. R. K. mit 103. I. D., 25., 43. R. D. 
Gruppe Hardaumont (Gen. Kdo. des XIV. A. K.) mit 54. (württ.) 
R. D., 10. Crs. D. 
Gruppe Vaux (Gen. Kdo. des XVIII. R. K.) mit 192. (sächs.) I. D., 
19. (sächs.) Crs. D. 
Reserven: 14., 58. (sächs.), 228. I. D. 
2) Bd. XI, ®. 180 und 183. 
dazu 
45 schw. 
Vttrn.
	        
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