Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Der zweite französische Durchbruchsversuch. Kämpfe der 7.Armee. 
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Mit besonderer Wucht waren die Franzosen über Craonne gegen die 
inneren Flügel derGruppenLiesse undSissonneauf dem Winter- 
berg vorgestoßen. Hier hatte die 36. Diviston des französischen XVIII. Korps 
(10. Armee) angegriffen, um dem Korps für den Hauptstoß am nächsten Tage 
bessere Ausgangsstellungen zu schaffen. Die Ausgänge eines unter dem Ost- 
rand der Winterberg-Hochfläche angelegten Tunnels gerieten durch das von 
Fliegern zielgenau geleitete Feuer in Brand; an 200 Mann der dort unter- 
gebrachten Kampfreserven konnten sich nicht mehr retten. Die vordersten 
Stellungsbesatzungen der 2. Garde-Infanterie-Division und der 28. Reserve- 
Division auf dem Winterberge wurden überrannt, wobei der durch den 
Tunnelbrand verursachte Ausfall an Kampfreserven entscheidend mitsprach. 
Erst hart vor dem Nordrand der Hochfläche wurde der Stoß aufgefangen, doch 
warf der stark nachdrängende Feind den rechten Flügel der 28. Neferve-Divi- 
sion auf der Ostseite der Hochfläche den Hang hinunter. Energisch geführte 
Gegenstöße und erbitterte Nahkämpfe verhinderten, daß die Franzosen die 
ganze Winterberg-Höhe wegnahmen; der Ort Craonne aber war jetzt restlos 
in ihrem Besitz. Die Kämpfe setzten sich die ganze Nacht hindurch fort. 
Unter dem Eindruck, daß die Schlacht wieder in vollem Gange sei, hatte 
General von Boehnam Nachmittage Befehl gegeben, die Cingreifkräfte 
näher heranzuziehen. Die Kampffront der Gruppe Lieste wurde durch Ein- 
sah von Teilen der 11. bayerischen Infanterie-Division im Abschnitt der 
2t). und Teilen der 14. Insanterie-Division im Abschnitt der I.Garde-In- 
fanterie-Division unmittelbar gestützt. Am linken Flügel hatte die Gruppe 
Sisionne in ihren beiden Cingreis-Divisionen ausreichende Reserven zur Hand, 
um notfalls die bedrohte Frontstelle Winterberg—Chevreux zu verstärken. 
Mit Zustimmung der Heeresgruppe ordnete General von Voehn auch engeres 
Aufschließen der 10. Infanterie-Division südöstlich von Laon an. 
Die Kämpfe bei den Gruppen Vailly und Liesse. 
Nach den Befehlen des Generals Mangin hatte die französische 6. Armee 
am 5. Mai mit dem I. Kolonialkorps, dem XXXVII. und VI. Korps die 
Linie Pinon—Chavignon—Filain—Nordhang des Chemin des Dames- 
Rückens nördlich der Froidmont-Ferme zu erreichen; XX. und XI. Korps 
sollten die Nordhänge des Hochrückens vor ihrer Front gewinnen. 
Mit Tagesgrauen wurde am 5. Mai die Artillerieschlacht wieder mit s. Mai. 
größter Heftigkeit aufgenommen. Von Vauxaillon über die Mühle von 
Laffaux und längs des Chemin des Dames bis östlich des Winterberges
	        
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