Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

Die Kämpfe bei der 1. Armee, Gruppe Prosnes. 
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Division (XVII. Korps) angegriffen worden. Dabei hatte der gegen die 
deutschen Stellungen südlich des Fichtelberges gerichtete Stoß einen über- 
raschend schnellen und weitreichenden Erfolg gehabt. In einem Anlauf war 
der Feind, von keinem Abwehrfeuer gehindert, durch die gesamten Linien 
der vordersten Stellung bis auf die beherrschende Höhe des Fichtelberges 
vorgedrungen. Dort erst machte sich Widerstand bemerkbar, der aber vergeb- 
lich dem gegnerischen Ansturm Halt zu gebieten versuchte. Erst etwa halb- 
wegs zwischen dem Fichtelberg und der vom Pöhlberg ostwärts sich fort- 
setzenden rückwärtigen Stellung kam der in breiter Front nachdrängende 
Feind zum Stehen. Noch weiter nach Osten hin war sein Vorstoß vor einer 
Widerstandslinie liegengeblieben, die sich in Anlehnung an Waldstücke 
(Mittelwald) und Verbindungsgräben gebildet hatte und standhielt. Die 
vordersten Vatteriestellungen waren in Feindeshand gefallen. Der linke 
Flügel der 58. Infanterie-Division war nicht ernstlich angegriffen worden. 
Dagegen hatte die 30. Infanterie-Division des Generalleutnants von Gontard 
östlich der Suippes den Angriff der französischen 24. Division des XII. Korps 
abzuwehren gehabt. Dabei war der äußerste rechte Flügel unmittelbar am 
Fluß in etwa ein Kilometer Breite aus dem Ostteil von Aubörive und den 
vordersten Kampfgräben heraus in einen rückwärtigen Riegelgraben gedrängt 
worden. Auf der übrigen Front hatte die 30. Division den Feind, wo er ein- 
gedrungen war, in Gegenstößen bald wieder hinausgeworfen. 
Der Kommandierende General der Gruppe Prosnes, Generalleutnant 
de Veaulieu, hatte etwa um 9° vormittags Meldungen von der Kampf- 
läge an seiner Gruppenfront und daraus ein Bild von dem bedenklich tiefen, 
noch nicht aufgehaltenen feindlichen Einbruch am Fichtelberge erhalten, 
während auf der ganzen übrigen Front in den Linien der I. Stellung noch 
ohne Entscheidung gerungen wurde. Cr überwies das bei Vstheniville bereit¬ 
gestellte Cingreif-Regiment der 32. (sächsischen) Infanterie-Division der 
58. Division und befahl ihr, den Fichtelberg wiederzunehmen. Als dann 
einige Stunden später die Meldungen von der Front, über die tatsächlichen 
Geschehnisse hinausgehend, den Eindruck erweckten, daß die entscheidende 
Höhenkette in ihrer ganzen Breite bedroht, ja zum größten Teile schon vom 
Feinde genommen sei, setzte General von Veaulieu die übrigen Teile der 
32. Division über Pont Faverger in der Richtung auf Moronvilliers zur 
214. Infanterie-Division in Marsch. Gleichzeitig beantragte er bei der Armee 
die Vereitstellung der 23. (sächsischen) Infanterie-Division auf dem östlichen 
Suippes-User südlich von Vstheniville zum Gegenangriff in südwestlicher 
Richtung über den Fluß und regte an, die anrollende 5. Infanterie-Division 
Weltkrieg. XII. Band. 22
	        
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