Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Schlacht bei Arras. 
zi. März. Neuville-Vitasse hinaus. Wenn auch ein großer Durchbruchsangriff noch 
nicht unmittelbar bevorzustehen scheine, so könne er doch binnen kurzem ein¬ 
setzen. Auch müsse mit vorherigen örtlichen Angriffen gerechnet werden. Als 
Stellen dafür, aber auch als Brennpunkte des großen Angriffs könnten nach 
der begonnenen planmäßigen Zertrümmerung der deutschen Stellungen und 
Bekämpfung der Artillerie die Vimy-Höhen von Givenchy bis La Folie, 
sowie nördlich und östlich von Arras die Räume um Roelincourt und Tilloy 
angesehen werden; wahrscheinlich sei außerdem noch ein Stoß von Loos nach 
Süden. Es sei jetzt die Zeit gekommen, „den Einsatz der für die Abwehr- 
schlacht verfügbaren Kräfte aller Art nicht länger hinauszuschieben, damit 
sich alles in die neuen Verhältnisse noch einigermaßen einspielen kann, bevor 
der große Angriff beginnt, und ... dem Feind möglichst viel Schaden bei 
seinen Vorbereitungen zugefügt werden kann". 
Die Heeresgruppe teilte diese Auffassung und erbat die Zu¬ 
stimmung der Obersten Heeresleitung zu entsprechender Verwendung der 
Apru. bereit gehaltenen Divisionen. Vorerst befahl sie am I.April das Heraus¬ 
lösen von 26 schweren Batterien aus der Siegfried-Front (15 bei der 1., elf 
bei der 2.Armee) unter gleichzeitiger Meldung an die Oberste Heeresleitung, 
daß beide Armeen auf die daraus folgende Beeinträchtigung der Vorfeld- 
kämpfe hingewiesen hätten; baldige Verstärkung der 6. Armee werde aber für 
so dringlich angesehen, daß trotzdem die Abgabe der Batterien der 2. Armee 
bis zum 5., der 1. Armee bis zum 8. April aufgetragen worden fei, da sie — 
wie befohlen — vor Wiedereinsatz noch instand gesetzt werden sollten. 
2. bis s. April. Nachdem die Ober st e Heeresleitung am 2. April die Ver- 
Wendung der hinter der Front bereit gehaltenen Divisionen genehmigt hatte, 
befahl die Heeresgruppe das Einschieben einer Division bei der Gruppe 
Arras; bei der Gruppe Loos sollte eine Division nur bereitgestellt, aber noch 
nicht eingeschoben werden; zwei Divisionen wurden zum Ausbau der Wotan- 
Stellung bestimmt. Den Zeitpunkt für das von der Obersten Heeresleitung 
angeregte Bereitstellen je einer Ablösungs-Division hinter den besonders 
bedrohten vier Stellungs-Divisionen, unter gleichzeitigem Einsatz ihrer Feld- 
artillerie, hielt die Heeresgruppe noch nicht für gekommen; diese Divisionen 
bedurften noch dringend der Ruhe und Ausbildung. Doch wurde die 6. Armee 
angewiesen, ihr näheres Heranziehen „zeitgerecht" zu beantragen; einzu- 
weisen waren sie schon jetzt. An Artillerie wurden der 6. Armee außer den 
24 Batterien der Heeresseldartillerie-Reserve zunächst nur drei schwere Bat- 
terien zugewiesen. Darüber hinaus war mit 34 schweren Batterien (ein- 
schließlich der 26 von der 1. und 2. Armee) zu rechnen, jedoch erst innerhalb 
der nächsten zehn Tage, nach ihrer Instandsetzung in den Werkstätten. 
Weitere schwere Artillerie würde erst in etwa 14 Tagen überwiesen werden.
	        
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