Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Schlacht bei Arras. 
z«. März, ganze Front der Gruppe Loos oder, was ebenso möglich bleibe, nach Süden 
auch auf den Abschnitt Ader 1. Armee ausdehnen werde. Die Verstärkungs- 
forderungen aber vermochte sie auch in dem von der Heeresgruppe schon ein- 
geschränkten Umfange nur teilweise zu erfüllen. Sie entschied: Mit Rücksicht 
auf die sonstigen Kampfmöglichkeiten an der Westfront müsse die Heeres- 
gruppe mit den ihr unterstellten und den hinter ihrer Front zur Zeit befind¬ 
lichen Divisionen der Obersten Heeresleitung zunächst auszukommen suchen, 
auch für den Fall, daß gegen die eine oder andere ihrer Armeen ablenkende 
feindliche Teilangriffe stattfänden. Nach Durchführung der im Gange befind- 
lichen Verschiebungen ständen hinter der 6. Armee fünf Divisionen inReserve. 
Nach Einschieben von zwei Divisionen in die Front könne diese Reserve aus 
den hinter der 1. und 2. Armee stehenden kampfkräftigen Divisionen der 
Obersten Heeresleitung unschwer auf sieben Divisionen erhöht werden. Inner¬ 
halb des feindlichen Durchbruchsangriffs werde sich aller Voraussicht nach 
der Hauptstoß gegen die vier Divisionen des Abschnittes Lens—Roclincourt 
(das hieß: Arras ausschließlich) richten. Cs sei also erforderlich, sobald sich 
die Anzeichen des Durchbruchsangriffs weiter verdichteten, hinter diesen vier 
Divisionen je eine Ablöfungs-Divifion bereitzustellen und deren Feldartillerie 
ganz oder mit Teilen zur Artillerieverstärkung einzusetzen. Cs blieben dann 
bei sieben in Reserve gehaltenen Divisionen der Obersten Heeresleitung 
immer noch drei anderweitig verfügbar. Zu den sonstigen Forderungen ent¬ 
schied die Oberste Heeresleitung, daß die Heeresgruppe ihre 13 Maschinen- 
gewehr-Scharfschützen-Abteilungen sämtlich zur 6. Armee heranziehen solle; 
das sei ausreichend. Aus der Heeresfeldartillerie-Reserve stellte sie drei 
Regimenter (zu je zwei Abteilungen) zur Verfügung, die Heeresgruppe sollte 
ihrerseits ein weiteres, bereits überwiesenes Regiment zur 6. Armee heran¬ 
ziehen. Damit waren 24 von den 66 geforderten leichten Batterien gewonnen, 
aus der Feldartillerie von vier Ablösungs-Divisionen konnten bis zu 36 wei- 
tere Batterien entnommen werden, so daß die Forderung annähernd erfüllt 
wurde. Dann aber hieß es, die Zuweisung schwerer Batterien, von denen 89 
erbeten waren, sei abhängig vom Zeitpunkt des eintretenden Bedarfs. Träte 
er erst in drei bis vier Wochen ein, so werde voraussichtlich die beantragte 
Zahl annähernd überwiesen werden können, und zwar um so sicherer, je 
schneller die schwere Artillerie bei der 1. und 2. Armee freigemacht und in den 
Werkstätten instand gesetzt werde. Hierfür sei zu prüfen, wieviel Batterien 
an der Siegfried-Front in nächster Zeit — ohne Einschränkung der Vorfeld- 
kämpfe — freigemacht werden könnten. Träte der Bedarf bald ein, so könne 
eine geringe Verstärkung überwiesen werden, im wesentlichen aber müffe die 
erforderliche Artillerie durch Verschiebung von der 1. und 2. Armee gewonnen 
werden. Pionier-Kompanien und Kolonnen könnten nicht überwiesen werden,
	        
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