Volltext: Die Kriegsführung im Frühjahr 1917 (12. 1939)

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Die Angriffsplänc der Entente bis Mitte März. 
13. März. Seiner Unterschrift unter das Protokoll der Vereinbarungen sehte Feld- 
Marschall Haigdie Worte hinzu: „Ich nehme diesen Akkord an, aber unter 
der Voraussetzung, daß, wenn ich auch völlig entschlossen bin, die Konvention 
von Calais dem Geist und Buchstaben nach zu erfüllen, das Britische Heer 
und sein Führer von General Nivelle als Verbündete und nicht als Unter- 
gebene angesehen werden, außer während der besonderen Operationen, die er 
auf der Konferenz von Calais auseinandergesetzt hat." Seine Zustimmung 
zu den Aufgaben der britischen Mission beim französischen Hauptquartier 
wollte er dahin verstanden wissen, daß sie „Änderungen unterliegen können, 
deren Notwendigkeit erst die Erfahrung ergeben wird". 
,4. März. Am Tage darauf, am 14. März, betonte Feldmarschall Haig dem eng. 
tischen Kriegskabinett gegenüber nochmals'), daß, falls er bei Arras nicht 
durchdränge, er einen Angriff aus der Gegend von Messines—Vpern zur Ge¬ 
winnung der belgischen Küste unternehmen wolle. 
Z. Das Erkennen des deutschen Rückzuges auf die Siegfried- 
Stellung. 
s-rbst i9i«. Schon im Herbst 1916 hatte die französische Heeresleitung Nachrichten 
bekommen, daß auf deutscher Seite eine rückwärtige Stellung 
im Entstehen sei, in die Teile der Kampffront zurückgenommen werden könn- 
ten. Im Oktober meldete der Crkundungsdienft, daß die Deutschen an der 
Maas starke Verschanzungen anlegten, und daß in Offizierkreisen von der 
Möglichkeit gesprochen werde, durch Zurücknahme der Front einige 20 Divi- 
sionen einzusparen. Ende des Monats und Anfang November ging aus bri- 
tischen Crkundungsflügen hervor, daß zwischen St. Quentin und Arras am 
Bourlon-Wald, bei Queant, Bullecourt, Neuville-Vitasse eine rückwärtige 
Stellung gebaut werde; bei St. Quentin sollten 2000 Unterstände im Ent- 
stehen sein. Diesen Angaben wurde aber zunächst noch keine Bedeutung bei- 
gemessen. 
In den folgenden Monaten waren es hauptsächlich Heimkehrer aus den 
besetzten Gebieten, gelegentlich auch Gefangene und Uberläufer, die von 
Schanzarbeiten auf dem Plateau von St. Gobain westlich von Laon, längs 
des Somme-Kanals sowie zwischen Cambrai und Arras sprachen; zahlreiche 
Ortschaften würden geräumt, an der Oise Überschwemmungen vorbereitet, 
Militärwerkstätten, Hospitale, Flugparks zurückverlegt. Die Lufterkundung 
vermochte des schlechten Wetters wegen diese Angaben nur selten nachzu- 
prüfen. Dazu kam, daß die deutschen Flieger, wenn sie sich im allgemeinen 
') 6.111.
	        
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