Englischer Großangriff und Einbruch mit Tanks.
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entschlossene Handgranatenwerfer außer Gefecht gesetzt'). Im übrigen waren
die Reste des Foureaux-Waldes für die dort vorgehenden Kampfwagen ein
unüberwindliches Hindernis geworden. Mehrere der dorthin angesetzten
Tanks wendeten sich daher ostwärts, einer verlor völlig die Angriffsrichtung
und beschoß eigene Truppen^). Nur wenige Tanks erreichten Martinpuich und
Flers; sie wirkten dort durch ihr Feuer gegen Widerstandsnester, Maschinen-
gewehre, Batterien und in Unterstände hinein verheerend; einzelne ge°
wannen über Flers hinaus noch nordwärts Voden, zwei erreichten sogar
die Gegend von Gueudeeourt. Hier war um die Mittagszeit der deutsche
Widerstand so gut wie gänzlich gebrochen. Da die britische Infanterie aber
nicht scharf nachstieß und die über Flers vorgegangenen Tanks bis auf
einen nach und nach durch deutsches Feuer außer Gefecht gesetzt wurden,
konnte die Krisis durch anrückende Verstärkungen gebannt werden. Immer-
hin hatte dieser erste britische Tankangriff das Gefüge der betroffenen
Truppen der deutschen 1. Armee schwer erschüttert.
Nur der rechte Flügel der Gruppe Marschall — die 4. Garde-Infan-
terie-Division mit unterstellter Infanterie der 207. Division — um Thiep-
val und die 185. Infanterie-Division der Gruppe Kirchbach bei Combles
konnten ihre Stellungen im wesentlichen behaupten. Die dazwischen ein-
gesetzten Divisionen — 45. Reserve-, 3., 4. und 5. bayerische Infanterie-
Division — wurden früher oder später zurückgedrückt, stellenweise über-
rannt. Gegenangriffe der Gruppen Marschall und Kirchbach stießen nach
anfänglichen Erfolgen auf übermächtige feindliche Reserven, mit denen es
in der Linie Coureelette—Martinpuich—Flers zu wechselvollen Kämpfen
kam. Hierbei ging nachmittags auch der Foureaux-Wald nach neuer hef-
tiger Beschießung an den von drei Seiten umfassend angreifenden Gegner
verloren. Am Abend verlief die neue deutsche Verteidigungslinie von der
Mouquet-Ferme nordwärts an den in Feindeshand gefallenen Dörfern
Coureelette, Martinpuich und Flers vorbei und erreichte erst nördlich von
Combles wieder die ehemalige vorderste deutsche Stellung. Der von der
185. Infanterie-Division behauptete Abschnitt um Combles sprang feind-
wärts weit vor und erschien stark bedroht. Dort wurden die Fußtruppen der
213. Infanterie-Division als Verstärkung eingesetzt.
0 Am Foureaux-Walde erkletterte ein deutscher Infanterist einen Tank, öffnete
eine Luke, schoß hinein und verwundete einen Mann der Besatzung. Bei einem
anderen zertrümmerten Granatsplitter die optischen Instrumente, Führer und Fahrer
wurden durch Glassplitter geblendet. Einige von den bewegungsunfähig gewordenen
Kampfwagen feuerten noch stundenlang weiter; sie wurden, soweit sie nicht aus-
gebrannt waren, zumeist über Rächt geborgen. In mehreren anderen Fällen baute
die Besatzung die Geschütze aus und schloß sich kämpfend der Infanterie an.
2)Nach Angaben der Historical Seetion.