Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Die Kämpfe an der Westfront. — Somme. 
der Franzosen über die Somme südlich von Clöry wurden durch Feuer 
vereitelt. Im Gegensatz zu diesen Erfolgen des Feindes bei der 1. Armee 
kamen vor dem rechten Flügel der 2.Armee am 3. September an- 
scheinend geplante französische Vorstöße infolge gut liegenden deutschen 
Abwehrfeuers nur bei Varleux aus den Gräben heraus. Sie wurden von 
der 17. Infanterie-Division abgeschlagen. 
Der 4. September war der Höhepunkt dieser Tage. Die Gegner griffen 
nach ungeheuerem Munitionsauswande mit stark überlegenen Kräften beider- 
seits der Somme erbittert an. 
Nach hin- und herwogendem Ringen gingen im Bereiche der 
1. Armee der Douage-Wald bei Combles und das Dorf Clsry größten- 
teils verloren. General von Velow konnte die Gruppen Marschall, Kirch- 
bach und Fasbender zunächst nur durch Teile der wieder aufgefrischten 
24. (sächsischen) Reserve-Division^) notdürftig stützen. Cr befahl, daß die 
noch irgendwie kampfkräftigen Verbände des erst kürzlich abgelösten I. baye- 
rischen Reservekorps als Rückhalt für die Gruppe Fasbender unter An- 
spannung aller Kräfte eine Stellung in der Linie Le Priez Ferme (zwischen 
Combles und Rancourt)—Marriöres-Wald (westlich von Vouchavesnes) 
—Ostrand von Clsry und dahinter eine weitere Stellung Rancourt— 
Vouchavesnes—Halle auszubauen hätten. In dem Befehl hieß es weiter: 
„Die Gesamtlage der Armee erfordert es, daß überall und besonders bei 
den Gruppen Kirchbach und Fasbender in den kommenden Nächten und 
auch am Tage mit Aufbietung aller Kraft der Ausbau der vorn vorhandenen 
und weiter rückwärts angefangenen Stellungen schnell gefördert wird. Jeder 
bei der Arbeit angestellte Mann muß wissen, daß er um sein und seiner 
Kameraden Leben gräbt." 
Am Nachmittage des 4. September wurde auch der Nordflügel der 
2. Armee, Gruppe Quast und XVII. Armeekorps, bei dem gerade die 
23. (sächsische) Infanterie-Division voll eingesetzt worden war, wie längst 
erwartet, stark angegriffen. Die Schlachtfront an der Somme 
verbreiterte sich damit auf rund 50 Kilometer. Erst- 
malig wurden an diesem Tage beim XVII. Armeekorps insgesamt 53 dem 
Korps zur Verfügung stehende Flugzeuge einheitlich angesetzt, um die 
Luftwaffe des Gegners anzugreifen, seine stürmende Infanterie mit Bomben 
und Maschinengewehrfeuer zu bekämpfen und die eigene vordere Linie fest- 
zustellen. Aber auch dieser Einsatz konnte nicht verhindern, daß der weit 
überlegene Feind zwischen Varleux und Chilly fast durchweg in die vordere 
deutsche Stellung einbrach. Teile von Berny en Santerre, Soyscourt und 
3. bis 
5. September.
	        
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