Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

370 
Die Kämpfe an der russischen Front: Vrusfilow-Ossensive. 
waren mit Rücksicht auf die Kämpfe in Nachbarabschnitten bereits vorher 
ausgeschieden'). 
wa'f ©«oset* Nachdem bereits am 23. September starkes russisches Artilleriefeuer 
' auf dem Abschnitt des türkischen Korps gelegen hatte, setzte am 24. ein 
russischer Angriff ein, der aber an der zähen Abwehr der türkischen Infan¬ 
terie scheiterte. Tags zuvor waren Angriffe auf dem Südflügel der ö.-u. 
2. A r m e e von der deutschen 197. und 195. Infanterie-Division abgewiesen 
worden. Südlich von Manajow wurde ein österreichisch-ungarisches Regi¬ 
ment überrannt, nach nächtlichen Kämpfen die verlorene Stellung vornehm- 
lich durch deutsche Truppen wiedergenommen; dabei wurden 400 Gefangene 
gemacht. Am 25. September scheiterten erneute starke Angriffe an dieser 
Stelle. Die Heeresgruppe beurteilte die Lage weiterhin dahin, daß 
Die Mitte der Südarmee „mit wesentlich herabgesetzten Gefechtsstärken vor 
neuen stark massierten Angriffen" stehe. Drei russische Korps wurden hier 
angenommen. Am 30. September griff der Gegner nach siebenstündiger 
Artillerievorbereitung, an der Geschütze bis zum 28 ew-Kaliber beteiligt 
waren, wiederholt mit starken Kräften an. Während das türkische 
XV. Korps nach vorübergehendem Verlust kleiner Grabenstücke seine Stel- 
lungen voll behauptete, konnte beim Korps Hofmann der Angreifer sich in 
etwa zwei Kilometer Breite in der vordersten Linie festsetzen. An den 
beiden folgenden Tagen erweiterte er den Einbruch trotz Einsatzes von 
Teilen der Armeereserve; die beherrschende Höhe Lysonia (399 Meter), drei 
Kilometer südöstlich von Vrzezany, ging verloren, wurde aber von gerade 
erst eingetroffenen Teilen der 36. Reserve-Division im Gegenangriff zurück- 
erobert. Die Wiedergewinnung des übrigen Geländes mußte in Anbetracht 
der Munitionslage einige Tage hinausgeschoben werden. Inzwischen schied 
am 4. Oktober die deutsche Südarmee aus dem Verbände der Heeresgruppe 
Erzherzog Karl aus und trat zum Oberbefehlshaber Ost über. 
2.Die Rümpfe beim Oberbefehlshaber Ost. 
Karten 5, 6 und Anlage 7. 
Im Befehlsbereich des Oberbefehlshabers Ost war es neben dem 
Südflügel der ö.-u. 2. Armee, der sich gemeinsam mit dem Nordflügel der 
i) Gliederung der Südarmee am 23.Sept.: Gruppe Fuchs (Gen.Kdo. d. 
X.R.K, mit 119. und 199.I.D. mit je einem Ldst.Regt.), Gruppe Gerok (Gen.Kdo. 
d. XXIV. R. K. mit 3. G. I. D., 208. und 216.I. D.; 1. R. D. zur Verfügung bis zu 
ihrem Abtransport), türk. XV. Korps (20., 19. Di».), ö.-u. Korps Hosmann (55., 
54.3.®.), ö.-u. IX.Korps (38., 19. und 32. I.D.); in Reserve: Va49.R.D,, Leib- 
Hus. Br. Das Gen. Kdo. des ö.-u. VI. Korps war bereits Anfang September der 
ö.-u. 1. Armee überwiesen, die ö.-u. 12. I. D. am 22. Sept. der ö.-u. 7. Armee zugesührt 
worden (S. 358).
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.