Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die neue Oberste Heeresleitung. 
8. September, ich in unserem neuen Amte auf uns genommen hatten und was wir Füh- 
rung und Truppe im Westen auferlegten, wenn wir sie noch schwächten, um 
im Südosten anzugreifen. — Ich wurde in meiner Ansicht bestärkt, die 
Reichsregierung zu veranlassen, dem Kriege zu geben, was des Krieges ist. 
Menschen, Kriegsmaterial und seelische Kraft waren die Lebensfrage für die 
Armee. Je länger der Krieg dauerte, desto mehr mußte das in die Er- 
scheinung treten". 
10. September. Am 10. September waren der Generalfeldmarschall und General Luden- 
dorsf wieder in Pleß. Der rumänische Feldzug erforderte dauernd engste 
Zusammenarbeit mit der österreichisch-ungarischen Heeresleitung in Teschen. 
Auch die bisher noch in Charleville untergebrachten Teile des Großen 
Hauptquartiers wurden daher nach Kattowitz herangezogen. 
IS. September. Für den Westen erging am 15. September an die Heeresgruppe 
Kronprinz Rupprecht der Befehl, den Vau einer rückwärtigen 
Stellung in der allgemeinen Linie Arras—Laon (spätere Siegfried- 
Stellung) vorzubereiten; die Heeresgruppe Deutscher Kronprinz erhielt 
einen entsprechenden Auftrag für eine Linie, die den nach St. Mihiel vor¬ 
springenden Stellungsbogen abschnitt (spätere Michel-Stellung). 
Um gegen die bei späterer Wiederaufnahme des uneingeschränkten 
Unterseekrieges zu gewärtigenden neuen Gefahren gerüstet zu sein, wurden 
S i ch e ru n g s m a ß n a h m e n gegen Dänemark und Hol- 
l a n d getroffen. Das Oberkommando der Küste bekam die Weisung, an 
der dänischen Grenze ungesäumt mit dem Ausbau einer „Stellung im 
24. September. Gerippe" zu beginnen. Am 24. September folgte eine „Dienstanweisung 
für den Oberbefehlshaber der Küstenverteidigung und des Grenzschutzes 
gegen Holland", worin ihm die Aufgabe zugewiesen wurde, in unmittel- 
barem Venehmen mit dem Chef des Admiralstabes und den Marine- 
behörden das Zusammenwirken der Land- und Seestreitkräfte bei feindlichem 
Angriff auf die deutschen Küsten sowie im Kriegsfalle mit Holland die 
deutsch-holländische Grenze zu sichern. An dieser wurde der Ausbau einer 
Grenzschutzstellung noch zurückgestellt; es sollte nur Baumaterial nieder- 
gelegt und das Gelände erkundet werden. Die Maßnahmen in Belgien, 
die etwas weiter gingen, lagen in der Hand der 4. Armee und des General- 
gouvernements Belgien.
	        
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