Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der russischen Front: Vrussilow-Offensive. 
Stellen der langen Front leicht überlegene Kräfte 
zusammenzuziehen, denen der Verteidiger nicht 
schnell die entsprechenden gegenüber st ellen kann, 
weil ihn daran Entfernung und das Fehlen rasch aus- 
zunützender Verbindungen hindern und er nicht andere 
Stellen zu sehr entblößen darf. Die zur Zeit noch fast überall 
für Infanterie vorhandene Gangbarkeit des Ge- 
birges erleichtert dem Angreifer Umfassungen und 
läßt Straßen- und Paßsperren noch nicht als aus- 
reichend erscheinen." 
Die österreichisch-ungarische Heeresleitung lehnte 
im Hinblick auf die gegen Rumänien erforderlichen Kräfte die Zuführung 
von Truppen ab und forderte, daß die Heeresgruppe nach Festigung der 
Lage bei der Südarmee, vor der am 8. September russische Angriffe zu- 
sammengebrochen waren'), und angesichts der Schwäche des Feindes vor 
der ö.-u. 3. Armee aus eigenen Mitteln für Stützung der Karpaten-Front 
,4 September !orge. So sah sich diese gezwungen, am 11. September die ö.°u. 30. In- 
fanterie-Division von der 3. Armee heranzuführen, um sie geschloffen 
zwischen dem Korps Suren*) und der ö.-u. 3. Kavallerie-Division einzu- 
setzen. Die deutsche Oberste Heeresleitung stellte die Zufühmng 
der 214. Infanterie-Division aus dem Westen in Aussicht, mußte jedoch 
wegen der dortigen Lage schon am folgenden Tage hiervon Abstand nehmen'). 
Darauf entschloß sich die Heeresgruppe am 14. September, auch noch die 
ö.-u. 59. Infanterie-Division von der 3. zur 7. Armee zu fahren, bei der 
außerdem in Kiefen Tagen das Generalkommando des ö.-u. I. Korps 
zwischen ö.-u. XI. und Karpatenkorps eingesetzt wurde. 
20 September Mitte September waren vor der jetzt neun deutsche und österreichisch- 
'ungarische Infanterie- und vier Kapallerie-Divisionen zählenden 7.Armee 
im ganzen zehn russische Infanterie- und etwa drei Kavallerie-Divisionen 
festgestellt, vor ihrem Südflügel eine gemischte rumänisch-russische Ab- 
teilung von etwa acht Bataillonen und eine rumänische Kavallerie-Division. 
Am 16. September nahm der Gegner seine Angriffe mit vermehrtem Räch- 
druck auf der ganzen Front wieder auf. Insbesondere versuchte er unter 
Heranziehung einer weiteren Division nordöstlich von Kirlibaba bei der 
ungarischen 40. Infanterie-Division durchzubrechen, andererseits griff er 
unter Einsatz von Massen die Höhenstellung der 200. Infanterie-Division 
beiderseits der Ludowa an. Es kam an beiden Stellen zu Geländeverlusten. 
-) S. 367. — 
-) 117., ö.-u. 34. I.D. und V* ung. 202. 1,23r. — 
3) 6.66.
	        
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