Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

S.-u. 7. Armee: Anunterbrochene Kämpfe. 
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österreichisch-ungarischen Heeresleitung unmittelbar unterstellt; die bisher 
zum Einsatz bei der ö.-u. 7. Armee bestimmte ungarische 39. Infanterie- 
Division wurde dieser Armee zugeführt. Der rechte Flügel der 7. Armee 
bei Dorna Watra wurde durch Einsatz der ungarischen 11. Kavallerie- 
Division längs der rumänischen Grenze nach Südwesten zurückgebogen. 
Hinter diesen Flügel wurden von der 3. Armee die ungarische 5. Kavallerie- 
Division und die 10. bayerische Infanterie-Division herangefahren, wobei 
allerdings der Einsatz der letzteren bei der 1. Armee beabsichtigt blieb. 
Inzwischen drängte der Feind in den letzten Augusttagen die Front 
beiderseits des Vystrzyca Radwornianska-Tales gegen den Pantyr-Paß 
weiter zurück, so daß die gerade als Armeereserve herausgelöste deutsche Rad- 
fahrer-Vrigade dorthin zugeführt werden mußte. Südlich des Iablonica- 
Passes gewann die 117. Insanterie-Division unter Generalmajor Seydel 
am 30. August den Grenzkamm westlich des Kukul und den Berg selbst im 
Sturme zurück. 
Als am 31. August starke russische Angriffe gegen die Südarmee*) und 
den rechten Flügel des Oberbefehlshabers Ost^) begannen, setzten bei der 
7. Armee neue Angriffe gegen das ö.°u. XI. Korps und das Karpatenkorps 
ein. Die ganze 10. bayerische Infanterie-Division, über die sich die deutsche 
Oberste Heeresleitung das Verfügungsrecht aber noch vorbehielt, wurde 
nach Vesztercze weitergeleitet. Am eigene Reserven in die Hand zu be- 
kommen und drohender Umfassung vorzubeugen, nahm General von Conta 
mit Zustimmung des Armeeführers die in vorspringendem Vogen stehende 
200.Infanterie-Division am I.September in die bis zu acht Kilometer i. September, 
rückwärts gelegene Sehnenstellung auf den Höhenkamm beiderseits der 
Ludowa zurück. Währenddessen hatte die 1. Infanterie-Division unter 
Generalmajor Paschen sich schwerer Angriffe zu erwehren. Zugleich spitzte 
sich die Lage auf dem rechten Armeeflügel zu. Nördlich von Iakobeny 
war der Gegner in die Stellung eingebrochen. Schützen der ungarischen 
5. Kavallerie-Division und das vorderste Bataillon der 10. bayerischen In- 
fanterie-Division wurden eilig dorthin gezogen. Auch in der Flanke des 
ö.-u. XI. Korps bei und südwestlich von Dorna Watra wurde der Feind 
lebhafter. Die einzige im Goldenen Vistritz-Tal führende Verbindungs- 
straße zum rechten Armeeflügel schien gefährdet, so daß General 
von Seeckt am2. September der Obersten Heeresleitung meldete, er 
halte Freigabe weiterer Teile der 10. bayerischen Division für notwendig. 
Die Oberste Heeresleitung war mit dem Vorschieben von zwei 
') S. 363 ff. 
-) S. 370 ff. 
Weltkrieg. XI. Band. 23
	        
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