Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der mazedonischen Front. 
Ig. November lich von Novak und Rapes zurückzugehen; östlich der Eerna wurde die 
2». Dezember. Linie entsprechend zurückgebogen. Die Bewegung gelang in der Nacht zum 
19. November ohne Störung. An deutschen Reserven waren jetzt verfügbar: 
unmittelbar hinter der Kampffront 51/* Bataillone, im Anmarsch bei Prilep 
ein Bataillon, eine Mörser-Batterie, etwas weiter zurück noch anderthalb 
Bataillone'). 
In den folgenden Wochen setzte der Gegner seine Angriffe mit unver- 
minderter Heftigkeit fort. Mit Eintreffen der deutschen Verstärkungen ge- 
lang es aber, die Front so zu festigen, daß keine weiteren Rückschläge ein- 
traten. Nach dem 20.Dezember ließ der feindliche Ansturm nach. Die am 
19. November eingenommene Stellung hatte im wesentlichen behauptet 
werden können. Auch die bulgarische 1. Armee hatte ihre Front gegen Teil- 
angriffe gehalten. Bei der bulgarischen 2.Armee herrschte Ruhe. 
Die Gefahr, die für den Feldzug gegen Rumänien durch die mit er¬ 
bitterter Zähigkeit geführte Offensive der Armee Sarrail hätte entstehen 
können, war überwunden. Die zum Teil in der Führung der Verteidigung 
wenig erfahrenen bulgarischen Verbände waren in opfervollster Weife durch 
die an gefährdeten Frontteilen immer wieder eingesetzten schwachen 
deutschen Truppen unterstützt worden. Deren außerordentlich hohe Verluste 
führten eine beredte Sprache. 
Gegen Griechenland hatte sich der Druck der Westmächte ver- 
stärkt). Im September marschierten von Albanien her italienische Truppen 
ins Land ein. Die Entente verlangte Erklärung des „nationalen Krieges" 
an ihrer Seite oder Übergabe alles Heeres- und Eisenbahnmaterials. Am 
11. Oktober wurde durch ein Ultimatum die Auslieferung der Flotte er- 
zwungen, anschließend daran landeten französische Truppen im Piräus. 
Am 19. November wurden die diplomatischen Vertreter der Mittelmächte 
ausgewiesen. Unter Venizelos bildete sich in Saloniki eine mit der Entente 
zusammenarbeitende Nebenregierung, die unter dem Schutze der fran¬ 
zösischen Flotte auf den Inseln Freiwillige anwarb und am 25.November 
*) Im ganzen standen folgende deutsche Truppen einschl. der im Anmarsch 
befindlichen zur Verfügung der 11. Armee: 18 Btle., 12Geb. M. G. Abtlgn., 6 
17 schwere Bttrn., 2 Fl. Abtlgn., Pioniere und Verkehrstruppen. Bis Ende Dezember 
folgten die Genkdos. z. b. V. Nr. 61 (Genlt. Sursn) und 62(Genlt. von Webern) 
sowie weitere Artillerie. Aus deutschen Truppen der 11. Armee wurde eine Division 
unter dem Div.-Stab z. b. V. 302 gebildet (weiterhin als 302. I. D. bezeichnet). 
2) Vgl. Bd. IX, S. 150 (Griechenland versagt sich den Lockungen und Drohungen 
der Entente), 175 (Entente „borgt" die Insel Lemnos), 192 (Entente benutzt die Znfel 
Mytilene), 277 ff. (Landung der Entente in SalonM), 287 (Besetzung von Korfu); 
Bd. X, S. 597 (Blockade).
	        
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