Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Schlacht bei Rimnicul-Sarat. Verzögerungen im Angriff. 
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nur geringe Fortschritte. Auf dem rechten Armeeflügel hatte General 
Kühne den Schwerpunkt des Angriffs in die Mitte seiner Kampffront 
gelegt. Dort erstürmte am 23. Dezember die 109. Infanterie-Division, 
durch tief herabsetzende Flieger wirkungsvoll unterstützt, die in zwei Linien 
angelegte feindliche Stellung nordöstlich von Slobozia Galbenu, links 
von ihr drang die 301. Infanterie-Division siegreich vor. General 
vonFalkenhayn erbat nunmehr beim Oberkommando die Mitwirkung 
der Donau-Armee. Auch General Ludendorff regte an, daß sie am 24., 
zum mindesten mit ihrem linken Flügel angreifen solle. Bei den bulga- 
rischen Divisionen war jedoch die erforderliche Munition noch nicht heran. 
Auch meldete der Führer der bulgarischen 12. Division, daß seine Truppen 
zum Angriff nicht mehr fähig seien. Teile der bulgarischen 1. Division 
mußten zu ihrer Unterstützung herangezogen werden. Das Vorgehen ver- 
zögerte sich. 
Unterdessen hatten die Russen in der Dobrudscha den Rückzug 
fortgesetzt. Am 22. Dezember erreichten die Vortruppen der bulgarischen 
3. Armee bei Tuleea den südlichen Mündungsarm der Donau. Die 
österreichisch-ungarische Donau-Flottille hatte Befehl, die Fahrstraße frei- 
zumachen und Ubergangsgerät nach Harsova zu schaffen. 
So kam Generalfeldmarschall von Mackensen am 23.Dezember 
zu folgender Auffassung: In der Dobrudscha hätten starke Kräfte der bul- 
garischen 3. Armee vor allem den Weg für weittragende Artillerie frei- 
zumachen, um durch Feuer die feindlichen Verbindungen bei Galaz und 
Braila zu unterbrechen. Sobald der Feind völlig über die Donau geworfen 
sei, genügten zur Absperrung des Stromes die bulgarische zusammengesetzte, 
die 4. und Kavallerie-Division. Das Regiment der 217. Infanterie-Divi- 
sion und das türkische VI. Korps könnten auf dem linken Ufer Verwendung 
finden. Die Durchführung des Angriffs der Donau-Armee hänge von dem 
Verlauf der Kämpfe bei der 9. Armee ab. Bleibe der Feind fest in seiner 
Stellung oder suche er seinen rechten Flügel durch starke Offensivstöße gegen 
die Donau-Armee zu entlasten, so werde diese defensiv bleiben und nur dann 
rücksichtslos vorstoßen, wenn der Gegner östlich des Vuzaul-Abschnittes unter 
dem Druck der Gruppe Kühne nicht mehr standhalte. Längeres Verharren 
der russischen Kräfte vor der Donau-Armee sei zu begünstigen, da schnelles 
Vorwärtskommen der 9. Armee die Rückzugslinie dieser Kräfte schwer 
gefährden würde. Im übrigen bleibe nach wie vor das Ziel, die Linie 
Braila—Focsani—Putna-Abschnitt zu gewinnen. 
Im Vereich der 9.Armee machte der Gegner am 24.Dezember2«.Dezember, 
äußerste Anstrengungen, um seine Stellungen zu behaupten. Vor Visani
	        
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