Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

316 Der Feldzug gegen Rumänien: Vormarsch gegen den Sereth. 
IS. Dezember. Für die 9. A r m e e') gab General von Falkenhayn am 19. Dezember 
den Angriffsbefehl. Den Schwerpunkt verlegte er zur Gruppe Morgen, die 
für ihre drei Divisionen den schmälsten Gefechtsstreifen und die Richtung 
von Buzau gegen Rimnicul-Sarat erhielt; die 89. Infanterie-Division 
blieb hinter ihr zur Verfügung. Von einem Stoß der Gruppe Krafft un- 
mittelbar in die Flanke des Gegners wurde abgesehen; sie hatte durch das 
Gebirge mit den Hauptkräften auf Dumitresti vorzugehen, um eine Parallel- 
Verfolgung einzuleiten, die dem Feinde erneutes Halten am Sereth unmög¬ 
lich machen sollte, besonders bei Focsani, das — wenn auch nur mit der 
Front gegen Rußland — befestigt war. Beide Gruppen sollten den 
Angriff am 22. Dezember beginnen, die Gruppe Kühne, die eine breite 
Front hatte, sich zunächst an die feindliche Stellung heranarbeiten, um sie 
erst am 23. anzugreifen; von ihr wurde in erster Linie ein Fesseln des 
Gegners erwartet. Hinter ihrem rechten Flügel blieben 41. Infanterie- 
Division und Kavalleriekorps Schmettow Armeereferve. 
Im Vereich der Donau-Armee wollte General Kosch den Angriff 
der 11. bayerischen Infanterie-Divifion auf die starke Stellung bei Filipesti, 
der über völlig deckungsloses Gelände geführt werden mußte, nicht beginnen 
lasten, bevor die 9. Armee die von Vifani her drohende Gefahr einer Am- 
fassung beseitigt hatte. Die Kampfkraft der bulgarischen 12. und der in- 
zwischen auf dem rechten Flügel eingesetzten türkischen 26. Division war 
nicht mehr groß; auch die deutschen Truppen hatten stark gelitten. Der 
Beginn des Angriffs wurde daher erst für den 24. Dezember ins Auge 
gefaßt. 
2Z Dezember Bei der 9. Armee stieß am 22. Dezember die Gruppe Morgen 
nach kurzem, aber heftigem Wirkungsschießen vor und nahm die ganze 
vorderste Stellung des Gegners von der Bahnlinie bei Curculeasa bis zu 
den Höhen nördlich von Vadul-Soresti. 1700 gefangene Russen wurden 
eingebracht. Dann aber trafen die vorgehenden Tmppen auf eine zweite 
stark ausgebaute Stellung, vor der sie liegen blieben. Die Gruppe Krafft 
hatte sich mit der Division Goiginger dem Angriff angeschlossen. Das 
Alpenkorps drang aus der Gegend von Scheiu nach Nordosten vor. Auf 
dem rechten Flügel der Gruppe Gerok begannen die Truppen des 
Generals de Ruiz den Angriff. Sie hatten große Geländeschwierigkeiten 
zu überwinden, stießen aber nur im Putna-Tal auf stärkeren Widerstand. 
Am folgenden Tage machten die beiden linken Flügelgruppen der 9. Armee 
i) Gliederung S. 309. Inzwischen waren folgende Änderungen eingetreten: 
89. I. D. zur Gruppe Krafft; 11. bayer. I. D. wieder vereinigt; ö.-u. 10. Geb. Brig. 
zur Div. Goiginger; 2.K. D. u. „Siebend. Kav. Vrig." auf Befehl der O. Kr. L. zum 
Abtransport bereit.
	        
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