Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

310 Der Feldzug gegen Rumänien: Vormarsch gegen den Sereth. 
den 20.Dezember erreicht sein. Cr nehme an, daß der Feind, der auch vor 
der Gruppe Gerok nachzugeben beginne, kaum mehr die Absicht habe, südlich 
des Sereth ernstlich Widerstand zu leisten. 
».Dezember. Die Donau-Armee erreichte am 9. Dezember die Linie Cio- 
rusel—Gegend östlich von Fundelele, das Kavalleriekorps Schmettow den 
Ialomita-Abschnitt südlich von Urzieeni, konnte ihn aber nicht mehr über- 
schreiten, da Vrückengerät fehlte und Feind aus dem Nordufer stand. Von 
der 9. Armee ging die Gruppe Kühne in einer Höhe mit der Donau- 
Armee vor und gelangte mit ihrem linken Flügel bei Maia an die Prahova. 
Nördlich dieses Flusses hatten die Gruppen Morgen, Krafft und Staabs 
stärkeren Widerstand zu brechen. 
Das Oberkommando Mackensen beurteilte an diesem Tage die Lage 
wie folgt: Die in starker Auflösung befindlichen Rumänen und die Russen 
befänden sich im Rückzug in nordöstlicher Richtung. Zwischen Ialomita 
und Buzaul versammelten sich fünf russische Kavallerie-Divisionen. Daher 
seien in den nächsten Tagen große Reiterkämpfe zu erwarten. Um die Ver- 
Wendung der gesamten Heeres-Kavallerie einheitlich zu gestalten, werde von 
heute ab die durch eine Brigade der bulgarischen 1. Kavallerie-Division ver- 
stärkte Kavallerie-Division Goltz dem Kavalleriekorps Schmettow unter- 
stellt. Die russische 15. Infanterie-Division sei bei Buzau ausgeladen 
worden, hinter dem Sereth versammelten sich anscheinend drei russische 
Korps, von deren Eingreifen es abhängen werde, wo der Feind sich zum 
Widerstand setze. Um diesen zu überwinden, sei das Vorwärtskommen des 
linken Flügels der 9. Armee im Gebirge von ausschlaggebender Ve- 
deutung. Dafür stehe zur Zeit nur die Gruppe Krafft zur Verfügung, da 
die 89. Infanterie-Division für diese Aufgabe nicht in Frage komme. Die 
Verstärkung des linken Flügels der 9. Armee durch die 187. Infanterie- 
Division, die teilweise Gebirgsausrüstung habe, sei daher wichtig. Diesem 
Wunsche vermochte die Oberste Kriegsleitung jedoch nicht zu entsprechen, 
da diese Division bei dem unterdessen beabsichtigten Angriff des rechten 
Flügels der Heeresfront Erzherzog Josef') mitwirken sollte. 
lo. Dezember. .Am 10. Dezember, nachdem die Donau-Armee den Seen-Abschnitt 
durchschritten hatte, gab Generalfeldmarschall von Mackensen der 
Grenzlinie gegen die 9. Armee, die bisher über Cazanesti auf Grivita ver- 
lief, eine scharf nordöstliche Richtung über Vrosteni auf Lucht. 
Auch an diesem Tage vermochten das Kavalleriekorps Schmettow und 
der rechte Flügel der Gruppe Kühne den feindlichen Widerstand an der 
Ialomita bei Urziceni nicht zu brechen. Weiter östlich warf die Kavallerie- 
1) S. 314.
	        
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