Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

308 Der Feldzug gegen Rumänien: Vormarsch gegen den Sereth. 
7- "«d gewisie Gewöhnung eingetreten wäre. Eingriffe der bulgarischen Heeres- 
8, Dezember, und neue Reibungen seien zu befürchten. 
Diesen Gründen konnte sich die Oberste Kriegsleitung nicht 
verschließen. Sie beließ es bei der bisherigen Gliederung. Am 8. Dezember 
ordnete sie beim Oberkommando Mackensen einen Wechsel des General- 
stabschefs an. Nachfolger des Generals Tappen wurde der bisherige 
Generalstabschef der Heeresgruppe Linsingen, Oberst Hell. Nachdrückliche 
Gegenvorstellungen des Generalfeldmarschalls von Mackensen, der sich von 
seinem bisherigen Generalstabschef besonders gut beraten und unterstützt 
fühlte, blieben ohne Wirkung^). 
Während dieser Auseinandersetzungen hatten an der Front am 7. De- 
zember im allgemeinen nur leichte Kämpfe stattgefunden. Die Donau- 
Armee war bis Hotarele—Vranesti, die 9. A r m e e mit dem Kavallerie- 
korps, den Gruppen Kühne und Krafft sowie dem rechten Flügel der Gruppe 
Morgen bis Stefanesti—Albesti gekommen. Zwischen Campina und 
Magurelele wurde der rumänischen 4. Division der Rückzug verlegt. Gegen 
sie gingen von Süden und Osten die 76. Reserve-Division unter General- 
leutnant Clstermann von Elster, von Norden die ö.-u. 8. Gebirgs-Vrigade 
unter Oberst Rath vor; mehr als 10 000 Gefangene, darunter der Divisions- 
stab, und 15 Geschütze fielen in die Hände der Sieger. Aus dem linken Flügel 
der Gruppe Staabs hatten die Rumänen in der Nacht zum 7. Dezember 
vor der 89. Infanterie-Division an der Bodza-Straße noch lebhaftes 
Artilleriefeuer unterhalten, dann waren sie auch hier zurückgegangen. Die 
89. Infanterie-Division folgte. 
Für den 8. Dezember hatte General von Falkenhayn an- 
geordnet, daß Kavalleriekorps und linker Flügel der 9. Armee die Ver- 
folgung fortsetzen sollten, während er für den rechten Flügel einen Ruhetag 
in Aussicht nahm. Generalfeldmarschall von Mackensen stand der 
Absicht, diesen Halt einzulegen, zunächst ablehnend gegenüber. General 
von Falkenhayn wußte ihn aber davon zu überzeugen, daß es zur Erhaltung 
der Schlagfähigkeit der Truppen dringend erforderlich sei, Ausrüstung und 
Bekleidung zu ergänzen und den Nachschub zu regeln. Weitere Befehle 
des Armee-Oberkommandos 9 für den 8. Dezember betrafen eine Neu- 
gliederung der Armee, wobei die Gruppe Krafft ihren Platz zwischen den 
Gmppen Morgen und Staabs erhielt, um die Gebirgstruppen in dem 
i) Genmaj. Tappen wurde Kdr. der 5. Crs. Div. — Die Gründe des Wechsels 
sind aus den Akten nicht zu ersehen; sie lagen vermutlich auf persönlichem Gebiet.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.