Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
schlag des Generals von Falkenhayn, ihm zur einheitlichen Leitung der 
Operationen die Donau-Armee zu unterstellen, fand nicht die Billigung 
des Heeresgruppenkommandos. Für die Donau-Armee hatte Generalfeld- 
Marschall von Mackensen angeordnet, daß die Kavallerie-Division die linke 
Flanke der 217. Infanterie-Division bei Vulbucata sichern solle; falls aber 
die Lage auf dem rechten Armeeflügel es erforderlich mache, sei es General 
Kosch unbenommen, die Division auch dort einzusetzen. Die türkische 
26. Division hatte Weisung erhalten, unter Velassung einer Abteilung bei 
Tarnava in nordöstlicher Richtung vorzugehen und die Verbindung mit 
der 217. Insanterie-Division aufzunehmen. 
2. Dezember. Im Laufe des 2. Dezember wurde die Lage der Donau-Armee 
außerordentlich ernst. Vor ihrem rechten Flügel bei Comana verstärkten 
sich die Russen, ohne allerdings im Angriff wesentliche Fortschritte zu 
machen. Auf dem linken Flügel stießen rumänische Kräfte von Westen her 
über Valaria—Bulbucata in den Rücken der 217. Infanterie-Division vor 
und nahmen Epuresti und Ghimpati. Auch in der Front ging der Gegner 
gegen diese Division und den linken Flügel der bulgarischen 12. Division 
zu neuem Angriff vor. Die Regimenter der 217. Insanterie-Division mit 
Gefechtsstärken von nur noch 850, 500 und 300 Mann verteidigten sich 
östlich von Cpuresti nach allen Seiten mit letzter Kraft. 
Endlich, gegen Mittag, trat durch das Eingreifen des rechten Flügels 
der 9. Armee ein Amschwung ein. Das Vorgehen der 11. bayerischen 
Insanterie-Division wurde fühlbar. General von Kneußl war in zwei Ko- 
können marschiert; die rechte warf mittags starken Gegner bei Mereni und 
folgte in östlicher Richtung, die linke gelangte bis Clejani. Auch die 
Kavallerie-Division Goltz und die türkische 26. Division drangen vor; erstere 
nahm Balaria wieder, letztere erreichte nach leichten Gefechten die Gegend 
westlich davon. Die schwere Krise, die anderthalb Tage hindurch bestanden 
hatte, war überwunden. Der Gegner, der mit zwei Divisionen bis tief in 
den Rücken der 217. Infanterie-Division vorgedrungen war, war selbst in 
Flanke und Rücken gefaßt. Das Eingreifen der 11. bayerischen Infanterie- 
Division hatte den Ausschlag gegeben. 
Das gegen den Argesul-Abschnitt Posta—Caseioarele angesetzte 
Kavalleriekorps Schmettow hatte inzwischen mit der 7. Kavallerie-Division, 
unterstützt von Teilen der 199. Infanterie-Division, den Fluß bei Mal« 
Spart überschritten. Dagegen war es der 6. Kavallerie-Division nicht geglückt, 
den Übergang bei Posta, der vom Gegner stark gesichert war, in die Hand 
zu bekommen. Weiter nördlich drängten linker Flügel der Gmppe Kühne 
und Gruppe Krafft den Gegner gegen den Dambowita-Abschnitt zurück.
	        
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