Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Schlacht am Argesul: Schwierige Lage der Donau-Armee. 
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des Generalfeldmarschalls von Mackensen eintraf, die Donau-Armee zu 
unterstützen, erhielten Kavalleriekorps und Gruppe Kühne Befehl zum un- 
mittelbaren Eingreifen. Inzwischen wurde es jedoch dunkel, so daß an 
diesem Tage nichts mehr unternommen wurde. Das Kavalleriekorps hatte 
den Neajlov westlich von Malu Spart überschritten und festgestellt, daß sein 
bisheriger Gegner nach Südosten weitermarschiert war. Die 11. bayerische 
Infanterie-Division stand mit den vordersten Teilen zehn Kilometer nord- 
östlich von Vlejesti, die 109. näherte sich hinter dem Kavalleriekorps dem 
Neajlow-Abschnitt, die 115. war westlich des Teleormanu-Flusses noch 
rund 50 Kilometer zurück. Weiter links stand die 41. Infanterie-Division 
auf dem westlichen Argesul-Afer vor Fundu Paralui. Die 301. war bei 
Costesti, die Gruppe Krafft halbwegs Pitesti—Targoviste, wo sie Feind 
unmittelbar vor sich hatten. 
Klärung über die Absichten des Feindes brachte der 
Abend, als ein Befehl der rumänischen 1. Armee vom 30. November be- 
kannt wurde, der bei der Gruppe Krafft zwei versehentlich in die deutschen 
Linien fahrenden Generalstabsoffizieren abgenommen worden war. Nach 
dem Befehl hatte die 1. Armee südöstlich von Pitesti beiderseits des Argesul, 
im Süden bis in die Gegend von Serboeni, mit starker Reserve hinter dem 
linken Flügel hartnäckig standhalten sollen, um die deutsche 9. Armee zu 
fesseln, während eine Stoßgruppe den linken Flügel der Donau-Armee 
anzugreifen und sie auf den Strom zurückzuwerfen hatte. 
General von Falkenhayn entschloß sich sofort zum Angriff gegen 
beide feindliche Gruppen. Ohne Rücksicht auf rückwärtige Verbindungen 
sollte die Gruppe Kühne nach rechts und links auseinandergezogen werden, 
um mit der 11. bayerischen und 109. Insanterie-Division in den Rücken 
der gegen die Donau-Armee angesetzten rumänischen Gruppe vorzugehen, 
während die 41. Infanterie-Division, nach Nordosten marschierend, der 
vor der 301. Infanterie-Division und der Gruppe Krafft stehenden rumä- 
nischen I.Armee den Rückzug zu verlegen hatte. Das Kavalleriekorps Schmet- 
tow erhielt die Aufgabe, diese kühne Operation am Argesul, dessen Äber- 
gänge in Besitz zu nehmen waren, gegen Bukarest zu decken und die Bahn 
Bukarest—Ploesti zu unterbrechen. Als dann nachts eine funkentelegraphische 
Weisung des Oberkommandos Mackensen einging, daß nur 
das Einschwenken der 11. bayerischen Infanterie-Diviston über Clejani auf 
Mihalesti erwartet werde, wurde der Angriffsbefehl dahin geändert, daß 
nur diese Division auf Bulbucata vorgehen, die 109. aber in ihrem 
Anterkunftsraum verbleiben und Vortruppen zur Sicherung der Argesul- 
Übergänge bei Malu Spart und Caseioarele vorschieben solle. Der Vor-
	        
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