Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Vormarsch auf Bukarest: Heftige Kämpfe der Donau-Armee. 
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Der 29. November brachte der Donau-Armee heftige Kämpfe. 
Die bulgarische 1. und 12. Division erreichten mit dem rechten Flügel 
Comana, mit dem linken die Gegend östlich von Naipu. Eingebrachte Ge- 
sangene gehörten der rumänischen 7. Division an. Die 217. Infanterie- 
Division nahm Naipu und lag am Abend vor Ghimpati. Ihre Verluste 
waren nicht unerheblich; allerdings hatte auch der Gegner — rumänische 
21. Division — schwer gelitten. Verbindung mit der Kavallerie-Division 
bestand nicht. Diese hatte feindliche Kräfte zurückgeworfen und war bis 
Clejani gekommen; abends bei ihr einlaufende Meldungen ergaben, daß 
ringsum Feind stand. Sie meldete, daß mit feindlichem Vorstoß gegen den 
linken Armeeflügel gerechnet werden müsie. 
Am 30. November hatte die bulgarische 1. Division starken Widerstand 
zu brechen und kam nur wenig vorwärts. Die bulgarische 12. Division 
konnte den Neajlov-Abschnitt kampflos überschreiten, trat dann aber eben- 
falls ins Gefecht. Die 217. Infanterie-Division erreichte über Valaria den 
Neajlov erst nach schweren Kämpfen und besetzte die Übergänge; vor ihr 
wurde außer der 21. auch die 9/19. rumänische Division festgestellt. Die 
Kavallerie-Division war angesichts des starken Gegners vor ihrer Front 
von Clejani sieben Kilometer nach Süden hinter einen Vachabschnitt aus- 
gewichen, die türkische 26. Division mit den vordersten Teilen bis Prunaru 
gekommen. 
9. Armee. 
General von Falkenhayn hatte im Armeebefehl für den 
28. November vom Kavalleriekorps Verfolgung nördlich der Linie Nofiori 
de Vede—Bukarest, Gewinnen des Argesul-Abschnitts und Unterbrechung 
der von Bukarest nach Pitesti und Targoviste führenden Bahnen gefordert. 
Die Gruppe Kühne wurde gegen die Bahn Rosiori de Vede—Ungheni 
angesetzt, eine bewegliche Abteilung (Radfahrer mit Maschinengewehren) 
gegen die von Bukarest nach Pitesti führenden Verbindungen. Die Gruppe 
Krafft hatte unter tiefer Staffelung ihres linken Flügels auf Hintesti— 
Pitesti—Davidefti vorzurücken und, um der Weisung der Heeresfront') 
nachzukommen, ein Bataillon mit Geschützen auf Poenari zu entsenden. 
Die Gruppe Morgen sollte sobald als möglich den Feind bei Campulung 
werfen, dann im Dambovita-Tal abwärts gehen und die ö.-u. 8. Gebirgs- 
Brigade weiter östlich in das Tal der Ialomita führen. Der linke Armee- 
flügel hatte den Feind vor seiner Front durch tätiges Verhalten in Atem 
zu halten. 
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