Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
mit je einer Monitorengmppe die beiden Flanken decken und, sich dicht am 
22. November, haltend, flankierend mitwirken. Der Vau einer Brücke bei Svistov 
hatte sobald als möglich zu beginnen. 
Trübe Witterung, Schneetreiben und Nebel kamen der Geheimhaltung 
des Unternehmens zugute. Der Verkehr von Agenten und Spionen über 
den Strom war dank der Tätigkeit der Donau-Flottille und des Abschubes 
der Zivilbevölkerung aus Svistov unterbunden. Am 22. November konnten 
deutsche Flieger, da der Nebel sich auf die Donau-Niederung beschränkte, 
melden, daß auf der Bahn von Alexandria nach Zimnicea kein Verkehr und 
auf den Straßen und in den Ortschaften des gegenüberliegenden llfers keine 
nennenswerten Bewegungen zu beobachten wären. So war zu hoffen, daß 
die Überraschung gelingen werde. 
23. November. Auch am Morgen des 23. November lag dichter Nebel über dem 
Strom. Gegen 8™ morgens lief bei General Kosch die Meldung ein, daß 
zwei Kompanien der 217. Infanterie-Division das feindliche Äser erreicht 
hätten, etwa eine Stunde später war auch die erste Staffel der Division 
Goltz übergesetzt. Alles verlief wie geplant. Der Feind leistete keinen 
wesentlichen Widerstand; störend und verzögernd wirkte aber weiterhin 
der den ganzen Tag anhaltende Nebel, der die Artilleriebeobachtung hinderte 
und die Fliegertätigkeit völlig unterband. Um 3° nachmittags war Zimnicea 
in deutscher Hand. Eine halbe Stunde später traf Generalfeldmarschall 
von Mackensen mit seinem Generalstabschef auf dem nördlichen Donau-Ufer 
ein. Am späten Abend standen etwa 17 Bataillone mit 80 Maschinen- 
gewehren und drei Batterien auf rumänischem Boden. Die Verluste waren 
gering. Auch stärkere feindliche Angriffe hätten jetzt keine Gefahr mehr 
bedeutet. Die befohlenen Ablenkungsunternehmungen an acht anderen 
Stellen der Donau waren durchgeführt worden und sollten am folgenden 
Tage wiederholt werden. 
Während der Nacht verzögerte Nebel von neuem das übersetzen. 
Mehrere Dämpffähren wurden durch Ausfahren beschädigt. Erst am Morgen 
24. November, des 24. November konnte der Brückenbau beginnen. An der Front des 
Brückenkopfes herrschte zunächst Ruhe. Erst als um 8° vormittags der 
Nebel sich hob, versuchten die Rumänen von Norden her einen Vorstoß. 
Sie wurden geworfen und waren binnen kurzem in vollem Rückzug nach 
Norden. Am Abend war die Brückenkopfstellung vier bis fünf Kilometer 
nördlich von Zimnicea lückenlos besetzt. Die Division Goltz wurde auf¬ 
gelöst; ihre Truppen traten teils zur 217. Infanterie-Division, teils wurden 
sie zur Ausfüllung der inzwischen herangezogenen bulgarischen 12. Division
	        
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