Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

280 Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
Bis jeden Rückschlag gesichert bleiben müsse. Sie hatte Bedenken, dort eine 
o em er. Division wegzuziehen. Vielleicht werde es möglich sein, noch 
einige deutsche Bataillone zur Verfügung zu stellen. Als dann statt dessen 
wegen der Notlage an der mazedonischen Front') auch noch ein Regiment 
der 217. Infanterie-Division abgegeben werden mußte, empfand General-- 
feldmarschall von Mackensen doch Zweifel, ob die Kräfte für die Offensive 
über die Donau.in die Walachei noch ausreichen würden. Am 13. Ro- 
vember erließ er zwar einen vorbereitenden Befehl an General Kosch, nach 
dem der Übergang etwa am 22. beginnen solle, meldete aber auch nach Pleß: 
Das Gelingen des Unternehmens sei in Frage gestellt, nachdem auch noch 
der Abtransport eines der wenigen deutschen Infanterie-Regimenter, über 
die er verfüge, angeordnet worden sei. Das Gelingen gründe sich fast aus- 
schließlich auf den Wert der deutschen Truppen; Abgaben von diesen ge¬ 
ringen Kräften seien von sehr ernster Bedeutung. Auch könnten Änderungen 
in den schon getroffenen Anordnungen bei den bulgarischen Führern und 
Truppen das Vertrauen beeinträchtigen. 
Generalfeldmarschall von Hindenburg betonte aber am 14.Ro- 
vember erneut, daß die Dobrudscha-Front gehalten werden müsie, und stellte 
anHeim, das ganze türkische VI. Korps dort zu belaffen. „Ich bin mir 
durchaus bewußt, daß dadurch der Donau-Äbergang für die Heeresgruppe 
zu einer Nebenoperation wird, die aber im Zusammenhang mit der 9. Armee 
allergrößte Bedeutung gewinnt. Diese Übereinstimmung der beiderseitigen 
Armeen macht den Donau-Übergang erst nach dem 20.November er¬ 
forderlich." 
Das ganze türkische VI. Korps wurde daraufhin in der Dobmdscha 
belaffen. Als General Ludendorff am 20. November fragte, ob mit dem 
Donau-Übergang vom 25. ab gerechnet werden könne, antwortete das 
Oberkommando, er fei für den 23. früh beabsichtigt. Es hielt an diesem 
Entschluß auch fest, als aus Pleß nunmehr darauf hingewiesen wurde, daß 
ein Übergang am 24. oder 25. noch durchaus der operativen Lage ent° 
sprechen würde. Nachdem alles vorbereitet war, hätte jeder Tag Ver¬ 
zögerung die Gefahr des Erkanntwerdens und damit des Mißlingens 
gesteigert. 
I,) Der tibergang. 
Karte 4 und Skizze 19. 
Nach den vorliegenden Meldungen standen auf der rumänischen 
Donau-Seite von Harsova bis zur serbischen Grenze an der Timok- 
Mündung: Bis Silistria das russische IV. Korps, anschließend bis Turnu- 
i) S. 343.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.