Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
Bis Nustschuk gegen das Eingreifen rumänischer Monitore gesichert. Schwierig- 
ovem er. ^en bereiteten die für größere Truppenverschiebungen völlig unzuläng- 
lichen Eisenbahnverhältnisse Bulgariens. Auf Heranführung weiterer 
deutscher Truppen hatte aus diesem Gmnde verzichtet werden müssen'). 
Als Ende Oktober die Operationen in der Dobrudscha vor dem Ab- 
schluß standen und General Ludendorff fragte, wann der Donau-Übergang 
beginnen könne, glaubte die Heeresgruppe Mackensen, am 
7. November dazu bereit zu sein"). Sie beabsichtigte, wie sie am 31. Oktober 
nach Eingang der von der Obersten Kriegsleitung aufgestellten Gesichts- 
punkte für das künftige Zusammenwirken mit der 9. Armee meldete, mit 
den zuerst verfügbaren Truppen einen Brückenkopf von sechs Kilometern 
Tiefe zu schaffen, der dann mit den anrollenden und anmarschierenden 
Truppen dauernd verstärkt werden solle, bis genügend Kräfte für den Angriff 
zur Stelle wären; das könne etwa Mitte November der Fall sein. Wollte 
man den Übergang bis zum Herankommen aller Tmppen verschieben, so 
ginge bei den erforderlichen langwierigen Bewegungen „das Moment der 
Überraschung und damit ein Hauptfaktor für das Gelingen verloren". 
Die Ober st e Kriegsleitung würdigte wohl die Gründe, die 
für baldigen Beginn des Überganges sprachen, betonte aber, man müsie 
stark genug sein, um sich auf dem nördlichen Donau-Ufer auch gegen über¬ 
legenen Gegner durchzusetzen. Daher scheine baldiges Erreichen eines 
erweiterten Brückenkopfes etwa in der Linie vom Vedea-Abschnitt nord- 
westlich von Bragadiru bis zum Nordende der Balta Suhaia und ent¬ 
sprechende Kräftebemessung wünschenswert, selbst wenn der Übergang sich 
dadurch um einige Tage verzögern sollte. Jedenfalls komme alles auf zweck- 
mäßiges Zusammenwirken mit der 9. Armee an. 
Als dann am Z.November aus Pleß die Nachricht kam, daß im 
Szurduk-Paß erst am 19. November angegriffen werden könne, einer Ver- 
zögerung des Donau-Überganges daher keine Bedenken entgegenständen, 
meldete die Heeresgruppe, daß für den Übergang in Aussicht genommen 
seien: 217. Infanterie-Division, ferner eine vorwiegend aus deutschen 
Truppen zusammengesetzte Kavallerie-Division^), bulgarische 1. Division 
drei deutsche, vier bulgarische Landsturm-Bataillone des Donau-Schutzes, 
deutsche und österreichisch-ungarische schwere Artillerie und später die 15. Di- 
Vision des türkischen VI. Korps. Über die Verwendung der von Enver 
Pascha weiterhin in Aussicht gestellten türkischen 26. Division"), die aller- 
dings nur für defensive Aufgaben in Frage kam, solle erst Bestimmung ge- 
troffen werden, wenn die Transportverhältnisse geklärt seien. Wer diese 
l) <3.256. — 2) ©.257. — 3) Ein österr.-ung. Jäg. Vtl.; 13 dtsch., zwei bulg. 
Schwadrn., zwei bische. Geb. M. G. Mtlgn., drei dtsche. Vttrn. — 4) S. 416.
	        
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