Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

270 Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
Generalmajor von Kleist bereits in Versammlung bei Targu-Iiu und hatte 
Teile nach Westen vorgeschoben. 
Gleichzeitige Ereignisse an der übrigen Front. 
Karte 4, Skizze 17 und 19. 
zi Nov^wer Am Rotenturm-Paß war unterdessen die Gruppe Krafft dauernd 
' im Vordringen geblieben. Am 6. November war es gelungen, zehn Kilometer 
nordwestlich von Salatrucu, die feindlichen Stellungen westwärts auf¬ 
zurollen. Die Rumänen gingen hier stark erschüttert zurück, während sie sich 
auf dem rechten Alt-Aser noch hielten. In den nächsten Tagen traf die neu 
aufgestellte 216. Infanterie-Division ein. Mit ihr verfügte General 
von Krafft über 33 Bataillone, 31 Batterien (15 Feld-, zehn Gebirgs-, 
fünf schwere, eine schwerste). Aber auch der Feind hatte sich verstärkt. Teile 
seiner 14. Division wurden neu festgestellt. So wurden durch den scharfen 
Druck der Gruppe Krafft starke rumänische Kräfte an den Rotenturm-Paß 
gezogen und dadurch der Durchbruch der Gruppe Kühne im Szurduk-Gebiet 
erleichtert. Als General von Falkenhayn für den 11. November den all- 
gemeinen Angriff befahl, stellte er General von Krafft die Aufgabe, „die 
glücklich begonnenen und weitergeführten Operationen mit Schwergewicht 
auf dem rechten Flügel" fortzusetzen. Dort stand beiderseits des Alt- 
Flusses die aus deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen gemischte 
Division Goiginger, östlich anschließend die 216. Infanterie-Division, dann 
das Alpenkorps. Am 11. November begann der Gegner auch auf dem 
westlichen Alt-Ufer nachzugeben; tags darauf konnten 1000 Gefangene und 
ein Geschütz eingebracht werden. Am 15. November nahmen die 216. In- 
santerie-Division Dangesti, Teile des Alpenkorps Salatrucu. Am folgen- 
den Tage überschritt die ö.°u. 10. Gebirgs-Brigade der Division Goiginger 
den Lotru-Bach. General von Falkenhayn gewann den Eindruck, daß 
eine gemeinsame Wirkung der Gruppen Kühne und Krafft sich anbahne. Der 
Gegner beiderseits des Alt-Flusses schien erschüttert; die Gefangenenzahlen 
mehrten sich. Am 21. November standen die vordersten Truppen der Gruppe 
Krafft mit dem rechten Flügel bei Calimanesti, mit dem linken sechs Kilo- 
meter nördlich von Curtea de Arges. Das Südende des Rotenturm-Passes 
war erreicht. Der Feind, der drei Divisionen stark war, leistete wieder 
zähen Widerstand; er hatte seit dem 11. November etwa 6000 Mann an 
Gefangenen und 12 Geschütze verloren. 
An den Kronstadter Pässen, wo die Rumänen ihre Haupt- 
kräste vereinigt hatten, konnten nur geringe Fortschritte erzielt werden. Auf 
dem rechten Flügel der Gruppe Morgen gelang es der ö.°u. 8. Gebirgs- 
brigade, am 12. und 13. November nordwestlich von Campulung nach
	        
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