9. Armee: Schlacht bei Targu-Iiu.
267
Süden auf Filiasu reiten, um dem Gegner den Rückzug zu verlegen und
die Bahnlinie Orsova—Craiova zu gewinnen.
Das gleiche Ziel hatten die vor Orsova stehenden Truppen. Auch
sie waren am 11. November zum Angriff angetreten. Die Stadt Orsova
hatten sie genommen, rumänischen Widerstand am Ostufer der Cserna aber
nicht brechen können; sie lagen zunächst fest.
Am 15. November drang das Kavalleriekorps Schmettow etwa zehn is. November.
Kilometer über Targu-Iiu vor, mit der 7. Kavallerie-Division des General-
majors von Mutius nach Südwesten, mit der 6. unter Generalmajor
Saenger nach Süden. Ein auf Veranlassung des Generals Kühne links
hinausgeschobenes Regiment aber mußte nach schwerem Gefecht bei Petrestii
nordwärts ausweichen. Am Abend stand das Korps überall dem Feinde
dicht gegenüber, so daß Verfolgung zunächst nicht mehr in Frage kam.
Währenddessen hatten die Divisionen der Gruppe Kühne auf schlechten,
durch starke Niederschläge aufgeweichten Querverbindungen mit erheb-
lichen Marschschwierigkeiten zu kämpfen. Die 41. Infanterie-Division
gelangte nach Targu-Iiu, die 11. bayerische erreichte die Gegend zehn Kilo-
meter weiter östlich, die 109. Insanterie-Division nordöstlich davon Glodeni,
die 3l>1. Infanterie-Division Crasnadin. Beim Kavalleriekorps verstärkte
sich der Eindruck, daß der Gegner auf den schwer angreifbaren Höhen südlich
und südöstlich von Targu-Iiu sich zu neuem Widerstand gesetzt habe. Ein-
treffen von Verstärkungen auf der Bahn von Süden her wurde gemeldet.
Nach den Weisungen des Armee-Oberkommandos sollte die Gruppe
Kühne am 16. November die Linie Frumusei—Calugareasa erreichen. Vor¬
her aber mußte der dem Kavalleriekorps gegenüberstehende Feind, dessen
Stellungen sich nordwestlich Petrestii auf dem nördlichen Afer der Cioiana
nach Südwesten hinzogen, geschlagen sein. General Kühne ordnete für den
16. November den Angriff an. Das Korps Schmettow forderte er auf,
im Iiul-Tal nach Süden gegen den Rücken des Feindes vorzugehen; die
11. bayerische Infanterie-Division sollte den rechten Flügel bei Petrestii
werfen und weiter in Flanke und Rücken des Feindes vorstoßen, während
die 41. und 199. Infanterie-Division gegen seine Front angesetzt wurden;
die 361. Infanterie-Division hatte nordwestlich von Milostea linke Flanke
und Rücken der Gruppe zu decken.
Am 16. Rovember trat Schneefall ein. Die ausholenden Bewegungen »«.November,
des Kavalleriekorps kamen nicht in Fluß, da beide Divisionen sich feind-
licher Angriffe zu erwehren hatten. Als nachmittags ein Armeebefehl ein-
lief, der das Korps anwies, sich nicht auf frontale Kämpfe einzulassen,
sondern durch Ausholen Flanke und Rücken des Gegners zu gewinnen,
hatte General Graf Schmettow bereits angeordnet, daß die 6. Kavallerie-