Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Eroberung der Walachei. 
b) Der Durchbruch durch das Gebirge. 
Die Schlacht bei Targu-Iiu. 
14 November General Kühne standen für das Vorgehen über das Gebirge 
33 Bataillone, 43 Batterien (davon vier Gebirgs-, sieben schwere) zur 
Verfügung. Dahinter war das Kavalleriekorps mit 48 Schwadronen, sechs 
reitenden Batterien und zwei Radfahrer-Bataillonen, dem Armee-Ober- 
kommando unmittelbar unterstellt, zum Nachfolgen bereit. Vom Feind 
schien nur die rumänische 11. Division gegenüberzustehen'). Die für den 
Vormarsch hauptsächlich in Frage kommende Straße durch den Szurduk- 
Paß zieht sich im Iiul-Tal abwärts durch das Gebirge. Die westlich von 
ihr über den Vulkan-Paß führende alte Handelsstraße dagegen hat große 
Höhen zu überwinden und war zum Teil verfallen. Den Schwerpunkt des 
Angriffs wollte General Kühne gegen den Ausgang der Szurduk-Paßstraße 
aus dem Gebirge richten. Schwierigkeiten ergaben sich für die Artillerie, 
da die schmale Straße durch den Iiul-Fluß und auf beiden Seiten schroff 
ansteigende Verghänge begleitet wird. Nach sorgfältiger Erkundung gelang 
es aber doch, ausreichende Artillerie in Stellung zu bringen. Die 41. In- 
fanterie-Division wurde westlich, die 109. Infanterie-Division östlich der 
Paßstraße angesetzt. Die 11. bayerische Infanterie-Division hatte auf der 
Straße, die 301. hinter dem linken Flügel zu folgen. Die Masse des 
Kavalleriekorps blieb zunächst nördlich des Gebirges. 
Der 11. November brachte vollen Erfolg. Die rumänische Infanterie 
leistete, als der Sturm begann, nur noch an einzelnen Stellen hartnäckigeren 
Widerstand. Am Abend hatten beide Angriffsdivisionen die Waldzone durch- 
schritten. Die 41. Infanterie-Division unter Generalleutnant Heinrich 
Schmidt von Knobelsdorf erreichte Schela und die Höhen nordwestlich von 
Bumbesti, die 109. Infanterie-Division unter Generalleutnant Ritter und 
Edler von Oetinger das Bergland nördlich und nordöstlich von Bumbesti. 
An den beiden nächsten Tagen gelang es aber nur fünf bis acht Kilometer 
nach Süden weiterzukommen. Der Gegner unternahm heftige Gegenstöße, 
bei denen am 13. November von der Donau herangezogene Kräfte gegen die 
rechte Flanke mitwirkten. Sie wurden abgewiesen. Am 14. wurden die 
Rumänen geworfen und traten den Rückzug an. Der erste Teil der Auf- 
gäbe war gelöst; der Heereskavallerie stand der Weg in die Walachei offen. 
General von Falkenhayn gedachte nunmehr den rechten Flügel, 
in sich tief gestaffelt, über Petrestii—Calugareasa nach Osten vorgehen zu 
lassen, um die Nachbarpässe zu öffnen. Das Kavalleriekorps sollte nach 
Tatsächlich Teile der 11. und 1. I. D., im ganzen I8V2 Btle., 16 Bttrn.
	        
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