Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

252 Der FeldzUg gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
I« Oktober bis südlich von Kronstadt in seine Hand zu bringen und die feindlichen 
Hauptkräfte zu schlagen, wo er sie finde. Er gab einen kurzen Überblick über 
die Lage und meldete den bevorstehenden Angriff des Alpenkorps und der 
Gruppe Zötzing. Korps Schmettow sei in der Richtung auf Ocna angesetzt; 
komme es dort nicht durch, so sei sein Einsatz weiter südlich in Aussicht 
genommen. Die 7. Kavallerie-Division werde nördlich von Orsova bei 
Karansebes ausgeladen, die 12. bayerische Infanterie-Division stehe bei 
Kronstadt. Für den Einsatz der zwei weiteren in Aussicht stehenden 
Divisionen') bleibe der Entschluß vorbehalten. Die Verwendung der 
beiden Kavallerie-Divisionen^) auf dem Nordflügel der Armee sei wegen 
der Minderwertigkeit der dorthin führenden Bahnen und des Fehlens einer 
Bahn über das Gebirge nicht möglich. 
Noch einmal brachte am 14. Oktober auch die Oberste Kriegsleitung 
zum Ausdruck, für wie wichtig sie es halte, den Schwerpunkt der Operation 
bei Kronstadt zu belassen; es sei nicht ersichtlich, warum die 7. Kavallerie- 
Division nicht dementsprechend vorgeführt werde. Gleichzeitig verlangte 
sie vom Armeeoberkommando 9 künftig für „jeden Sonnabend und Mittwoch 
eine Beurteilung der Lage". General von Falkenhayn antwortete, indem 
er auf seine Meldung vom 12. Oktobers hinwies, in der er seine Absichten 
dargelegt und zu der die Oberste Kriegsleitung ihr Einverständnis erklärt 
habe'): Abgesehen von den bahntechnischen Schwierigkeiten werde eine 
Kavallerie-Division vor der Gruppe Morgen nicht mit Nutzen verwendet 
werden können. „Ein flüssiges Vorschreiten in den engen, vielfach zer¬ 
störten und zäh verteidigten Gebirgsstraßen im Raum südlich von Kronstadt 
wird wohl nur durch scharf umfassende Einwirkung von Eampulung oder 
vom Rotenturm-Paß her und, wie ich hoffe, durch Einsatz von Reiter- 
masien vom Szurduk her, wo das Gebirge bei weitem am schmälsten ist, 
erreicht werden". 
Der Chef des Feldeisenbahnwesens bestätigte die großen Schwierig¬ 
keiten, die der Operation über Kronstadt entgegenständen. So schloß sich 
die Ober st e Kriegsleitung nunmehr endgültig dem Standpunkt 
des Generals von Falkenhayn an. 
6) Kämpfe im Grenzgebirge. 
Karte 4,Skizze 19. 
3i Oktober 3" den der Einnahme von Kronstadt folgenden Wochen mühten sich 
die Truppen der 9. und ö.-u. 1. Armee ab, den rumänischen Widerstand am 
Grenzkamm zu brechen. 
') 8. bayer. R. D. und 10. bayer. I. D. — 2) 6. (aus 3., 5., 8. Brig. gebildet) und 
7. K. D. — ->) S. 249. — 4) ©. 250.
	        
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