Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

240 Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens, 
5. Ottober. 187. Infanterie-Division von Norden flankierend eingriff, während die 
76. Reserve-Division mit der ungarischen 51. Infanterie-Division unter dem 
Schutze starken Artilleriefeuers gegen die Front vorging, brach die Abwehr 
zusammen. Weiter nördlich war General von Morgen mit der 89. In- 
fanterie-Division fast kampflos bis an den Westrand des Geisterwaldes 
gelangt, mit der ö.-u. 71. Infanterie-Division bis in die Gegend von Reps. 
Dahinter traf das Kavalleriekorps Schmettow ein. Am Abend besagten 
Fliegermeldungen, daß die nach Osten führenden Wege von marschierenden 
Kolonnen bedeckt wären. Als Beute der „Schlacht vor dem Geisterwald" 
waren 43 Geschütze in der Hand der siegreichen 9. Armee geblieben. 
Am folgenden Tage sollte der Vormarsch weitergehen. Die neu ein- 
getroffene ö.-u. 8. Gebirgs-Vrigade wurde hinter den rechten Flügel der 
Gruppe Staabs gezogen. Die ö.-u. 1. Armee, vor der die Rumänen eben- 
falls im Zurückgehen gemeldet waren, hatte mit einer Stoßgruppe ihres 
rechten Flügels so schnell als möglich über Szekely-Udvarhely den Ober- 
lauf des Alt zu erreichen, um die rumänische 4. Armee von ihrer Haupt- 
rückzugsstraße über den Gyimes-Paß nach Möglichkeit abzudrängen'). 
«. Ottober. Am 6. Oktober setzten rechter Flügel und Mitte der 9. Armee die Ver¬ 
folgung fort. Es kam nur zu Kämpfen mit feindlichen Nachhuten. Die 
Gruppe Staabs kam bis Almas-Mezö—Vledeny, die 89. Infanterie- 
Division im Nordteil des Geisterwaldes bis zum Vogat-Sattel, die ö.-u. 
71.Infanterie-Division bis an die Nordspitze des Geisterwaldes bei 
Agostonfalva, das Kavalleriekorps links rückwärts gestaffelt bis Palos und 
nordwestlich davon. Vor ihm wich die rumänische 2. Kavallerie-Division 
zurück. Die Verbindung mit dem rechten Flügel der ö.-u. 1. Armee bei 
Szekely-Kereßtur wurde hergestellt; die Aufklärung traf im Nordosten nur 
noch auf schwachen Feind. 
Die Schlacht bei Krön st ad t. 
Im Laufe des Tages war beim Armee-Oberkommando 9 über Tesche« 
ein Telegramm derOberstenKriegsleitung aus Pleß eingetroffen: 
„Seine Majestät geben der Erwartung Ausdruck, daß die verbündeten Truppen 
dem weichenden Feinde rastlos folgen, so daß der Rumäne Siebenbürgen nur 
vollkommen geschlagen verlassen kann." General von Falkenhayn 
behielt Kronstadt als nächstes Ziel. Am 7. Oktober hatte die Gruppe Staabs 
diesen Ort selbst zu nehmen und eine ausgesuchte Abteilung in den Rücken 
des Gegners an den Tömöser Paß zu entsenden, durch den Straße und 
Bahn nach Sinaia führen. Die Gmppe Morgen sollte das Alt-Tal bei 
*) Falkenhayn, a. a. O., 1. Teil, S. 89.
	        
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