Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Schlacht bei Hermannstadt. 
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Verteidiger in den Bergen und Wäldern des Schlachtfeldes vorzügliche 
Deckungen und glänzende Veobachtungsmöglichkeiten. 
Da die Entscheidung bei Hermannstadt erst am dritten Schlachttage 
fiel, steigerte sich von Tag zu Tag die Sorge, daß die feindliche 2. Armee 
noch rechtzeitig zum Entsatz eingreifen werde. Daß sie es nicht tat, war 
der wenig zielbewußten Führung auf rumänischer Seite zuzuschreiben. 
Wenn die Schlacht auch nicht zur Vernichtung der feindlichen 13. 
und 23. Division geführt hatte, so war doch Großes erreicht. Der rumänischen 
1.Armee war es verwehrt worden, den Anschluß an die östlich stehende 
2. Armee zu gewinnen, sie war nach Süden in das Gebirge abgedrängt. Ein 
erfolgverheißender erster Schritt war getan, die ernste Gefahr zu beseitigen, die 
seit Ausbruch des rumänischen Krieges den Südflügel der Ostfront bedrohte. 
b) Der Vormarsch auf Kronstadt. 
Karte 4,Skizzen 18 a und b. 
Nach Abschluß der Kämpfe bei Hermannstadt fragte am 29. September ^ 29* 
mittags die Oberste Kriegsleitung bei General von Falken-' 
Hayn an, wie er die Operationen weiterführen wolle. Dieser antwortete, 
daß am 30. September die Ablösung des Alpenkorps durch die ungarische 
51. Infanterie-Division beginne, die dann die Sicherung am Rotenturm- 
Paß übernehme. Das Alpenkorps werde am Nordfuß des Fogaraser 
Gebirges, Korps Staabs (187. Infanterie- und 76. Reserve-Division) 
beiderseits des Alt versammelt werden; Kavalleriekorps Schmettow und 
89. Infanterie-Division sollten die linke Flanke decken. Demnächst sei be- 
absichtigt, zwischen Gebirge und Alt nach Osten durchzustoßen. Dement- 
sprechend ergingen am 29. September um 4° nachmittags die Befehle. 
Inzwischen aber war es bei der 89. Infanterie-Division 
und am rechten Flügel der ö. - u. 1. A r m e e zu anscheinend ernsteren Kämp- 
fen gegen die rumänische 2. Armee gekommen, die, um bei Hermannstadt zu 
helfen, von Osten heranmarschierte. Ihre 6. Division war am 29. September 
westlich von Bekokten von der 89. Infanterie-Division unter Generalmajor 
Friedrich Freiherrn von Lüttwitz angegriffen worden, die von Schäßburg 
nach Süden marschierte. Im Begegnungsgefecht verloren die Rumänen 
600 Gefangene und neun Geschütze, vermochten dann aber den deutschen 
Vormarsch zum Stehen zu bringen. 
Die ö.-u. 1. Armee') stand zu dieser Zeit mit dem rechten Flügel 
i) TruppeneinteilungvomrechtenFlügel: Gruppe Morgen 
(Gen.Kdo. des I.R.K.) mit ö.-u. 71. I. D., -/26I. I. D., 1. Ldst. Hus. Brig., ung. 
39.I.D. — Gruppe Fabini (Gen.Kdo. des ö.-u. VI.Korps) mit ö.-u. 'h61., 
72., ung. 37. 3. D.
	        
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