Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
I» September diesen Aufträgen unter Einbeziehung der Zusätze des Generals 
' Ludendorff und eines weiteren, daß „die operativen Weisungen an Armee- 
Oberkommando 9 nur vorläufig durch Teschen erfolgen können, später wird 
nach Einvernehmen eine andere Regelung angeordnet werden müssen" — 
erklärte sich die Oberste Kriegsleitung Generaloberst von Conrad gegen- 
über einverstanden. 
Am 17. September abends traf General von Falkenhayn mit 
dem Armee-Oberkommando 9, Chef des Generalstabes Oberst Hesse"), in 
Deva ein. Am 19. September nachmittags übernahm er den Befehl über 
die neue 9. Armee"). 5lm die gleiche Zeit erreichte die 187. Infanterie- 
Division des Generalleutnants Sunkel im Angriff den Szurduk-Paß. Die 
für den Betrieb der ungarischen Eisenbahnen lebenswichtigen Kohlengruben 
von Petrozseny waren dem Feinde wieder entrissen. Am Vulkan-Paß wurde 
er am 22. September ebenfalls vertrieben. Damit war die erste Aufgabe 
der 9. Armee bereits gelöst. 
Aus Rücksprachen mit den unterstellten Truppenführern hatte General 
von Falkenhayn im übrigen folgendes Bild der Lage gewonnen: 
Der Feind stand mit je einer Division bei Orsova und südlich von 
Petrozseny. Bei Hermannstadt wurde er auf zwei, nordwestlich von Kron¬ 
stadt auf drei Divisionen geschätzt. Letztere waren zwischen Fogaras und 
Reps durch den Geisterwald und über den Alt vorgedrungen. Ob zwischen 
ihnen und den feindlichen Kräften bei Hermannstadt Verbindung bestand, 
war noch nicht geklärt. Weiter nördlich wurden in den Ostkarpaten vier 
rumänische Divisionen angenommen, welche etwa die Linie Szekely-Udvar- 
hely—Parajd—Mesterhaza erreicht hatten. 
Die Truppen der 9. Armee waren weit auseinandergezogen. Auf 
dem rechten Flügel südlich von Mehadia, wo nur die ö.-u. 145. Infanterie- 
Brigade stand, schien die Lage schon wegen des sehr schwierigen Geländes 
beiderseits der Cserna vorläufig gesichert, ebenso am Szurduk-Paß. Hier 
standen sechs Bataillone der 187. Insanterie-Division und drei vom Alpen- 
korps teilweise noch im Kampfe. Die Hauptkräfte des Alpenkorps sammelten 
sich bei Mühlbach. Die ungarische 51. Insanterie-Division und rechts von 
ihr ein Regiment der 187. Infanterie-Division hielten die Höhen westlich und 
nördlich von Hermannstadt; die Stadt selbst war vom Feinde frei. Das 
Kavalleriekorps Schmettow befand sich, weit auseinandergezogen, zwischen 
Hermannstadt und Fogaras auf dem nördlichen Alt-Afer. Die 76. Reserve- 
Division war im Antransport über Tövis auf Mediasch. Zur ö.-u. 1. Armee, 
1) Bisher Genst. Chef der Armee-Abt. B. 
2) Zusammensetzung 6.220.
	        
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