Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Bildung der 9. Armee. 
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Tage ins Stocken geriet, wurden die drei zuerst eingetroffenen Bataillone 
des Alpenkorps nachgezogen. Am 16. und 17. September konnte das Vor- 
gehen bis in die Gegend zehn Kilometer westlich von Petrozseny fortgesetzt 
werden; der Gegner schien erschüttert, und es war zu hoffen, daß die 
Besetzung der Eingänge zum Szurduk- und Vulkan-Paß bald gelingen werde. 
Auch an anderen Stellen der Front kam es in diesen Tagen zu ernsteren 
Zusammenstößen. Am 15. September hatten die Rumänen die an der Naht 
der Gruppen Staabs und Morgen stehenden Truppen des Korps Schmettow 
und der ö.-u. 71. Insanterie-Division angegriffen, den Alt-Fluß bei Fogaras 
und nordöstlich davon überschritten und waren etwa zehn Kilometer in nord- 
westlicher Richtung vorgedrungen. Es hatten sich heftige Kämpfe entwickelt. 
Weiter nördlich ging der Feind gegen die Stellungen der Gruppe Mor- 
gen vor. 
2. Der Giegeszug der 9. Armee, 
a) Die Schlacht bei Hermannstadt. 
Karte 4,Skizze 18 a. 
Inzwischen war durch Bildung der Ober st en Kriegsleitung Bis 
unter dem Deutschen Kaiser, die am 15. September ihren ersten grund- 
legenden Befehl gegeben hatte'), Einheitlichkeit des Wollens und der Füh- 
rung mehr als bisher sichergestellt. Generaloberst vonConrad legte aber 
Wert darauf, daß auch weiterhin die mit der Obersten Heeresleitung ver¬ 
einbarten Weisungen für die Kriegführung gegen Rumänien durch ihn 
übermittelt würden. Cr schlug vor, daß der 9. und der ö.-u. 1. Armee der 
gemeinsame Auftrag erteilt werde, den in Siebenbürgen eingedrungenen 
Feind zu schlagen. Für die 1. Armee solle im übrigen der bisher für die 
Gruppe Morgen gegebene Auftrag bestehen bleiben. Für die 9. Armee hieß 
es, sie habe „zunächst den über den Szurduk-Paß eingedrungenen Feind 
zurückzuwerfen, sodann unter Sicherung im Szurduk- und Vulkan-Paß mit 
versammelter Kraft den über Hermannstadt eingebrochenen Feind (Zusatz 
des Generals Ludendorff: doppelt umfassend) zu schlagen (Zusatz des 
Generals Ludendorff: Ein Heranziehen der 89. Insanterie-Division der 
I.Armee zu diesem Schlage wird erwogen werden). Die rechte Flügel- 
gruppe der 9. Armee verhindert ein Vorgehen des Feindes über Orsova, 
besonders aber über Mehadia. Der linke Flügel der 9. Armee weicht 
nötigenfalls vor überlegenem feindlichem Druck im Anschluß an 1. Armee 
in Richtung über Mediasch an die Kleine Kokel bei Diesö Szt. Marton." 
l) S. 23.
	        
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