Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

216 Der Feldzug gegen Rumänien: Befreiung Siebenbürgens. 
C. Die Befreiung Siebenbürgens. 
I. Entwicklung der tage bis zum Einsatz des Armee-Ober- 
Kommandos 
4. 
2». August bis Am 28. August abends hatte Generaloberst von Conrad wegen 
«. September, von Verstärkungen nach Siebenbürgen an General von Falken- 
Hayn ein Schreiben gerichtet, das zugleich einen Operationsvorschlag ent- 
hielt. Im Süden und Norden Siebenbürgens sollte möglichst bald hinter 
den Deckungstruppen je eine Kampfgruppe gebildet werden, um gegen beide 
Flügel des erwarteten rumänischen Einmarsches anzugreifen. Es sei er- 
wünscht, daß in jeden der beiden Versammlungsräume zwei deutsche Infan- 
terie-Divisionen geführt würden. Von österreichisch-ungarischen Tmppen 
könne zunächst nur die 39. Infanterie-Division der Nordgmppe zugeleitet 
werden. Darauf hatte General vonFalkenhayn am 29. August mor- 
gens, als letzte von ihm für die siebenbürgische Front getroffene Maß- 
nähme, befohlen, daß die bei der Heeresgruppe Erzherzog Karl noch nicht 
eingesetzte 10. bayerische Infanterie-Division') sogleich dem rechten Flügel 
der ö.°u. 7.Armee2) zugeführt werde; über ihren Einsatz bei dieser oder der 
ö.-u. 1. Armee sollte nach ihrem Eintreffen entschieden werden. Weitere 
Truppenverschiebungen wurden erst angeordnet, als Generalfeldmarschall 
vonHindenburg und General Ludendorff am 29. August abends, 
dem Tag der Vefehlsübernahme, sich nach Teschen begaben, um Verbindung 
mit Generaloberst von Conrad aufzunehmen. Es wurde vereinbart, daß 
zunächst die 3. Garde- und die 187. Infanterie-Division von der Westfront 
sowie die vorerst nur drei Regimenter starke 3. Kavallerie-Division von 
der Ostfront in Marsch gesetzt werden sollten, die erste nach dem Norden, 
die beiden letzteren nach dem Süden Siebenbürgens, wo auch die ö.°u. 
1. Kavallerie-Division Verwendung finden sollte. Zu dem Operations- 
Vorschlag des Generalobersten von Conrad wurde noch nicht Stellung 
genommen. Einigkeit bestand darüber, daß die heranzuführenden Ver- 
stärkungen nicht tropfenweise eingesetzt werden sollten. Inzwischen mußte 
aber die 3. Garde-Infanterie-Division zur Südarmee^) abgedreht werden; 
ebenso erging es der als Ersatz für sie aus dem Westen herangezogenen 
208. Infanterie-Division. Schließlich wurde vom Oberbefehlshaber Ost 
>) Vd. X, S. 600. 
2) Ereignisse bei dieser Armee, S. 351 f. 
*) S. 365.
	        
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