Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

212 Der Feldzug gegen Rumänien: Angriff in der Dobrudscha. 
3.nu>> Nasova lag. Die Heeresleitung war mit einem Aufschub des Überganges 
0 et' einverstanden; die beiden auf dem Südufer befindlichen Divisionen sollten 
sich bei Rjahovo festsetzen, die Artillerie auf das nördliche Afer zurückgehen. 
Anter dem Eindruck der gleichzeitigen Mißerfolge in Siebenbürgen, 
wo am 29. September die 1. Armee bei Hermannstadt eine schwere Nieder- 
läge erlitten hatte'), kam aber die Heeresleitung in den nächsten 24 Stunden 
zu der Überzeugung, daß die Vernichtung der bulgarischen 3. Armee sich 
nicht verwirklichen lasse. Am Mittag des 3. Oktober entschloß sie sich, den 
Donau-Übergang abzubrechen, die Offensive auch in der Dobrudscha ein¬ 
zustellen und die Heeresgruppe Süd dementsprechend wieder zu schwächen. 
Bereits in den nächsten Tagen wurden sechs Divisionen (10., 12., 15., 16., 
21. und 22.) sowie die 1. Kavallerie-Division an die siebenbürgische Front 
abbefördert. 
4. Fortsetzung des Angriffs in der Dobrudscha. 
i8 otto&et Angesichts der erfolgreichen Abwehr des rumänischen Donau-Äber- 
ganges gab Generalfeldmarschall von Hindenburg am 4. Oktober der 
Überzeugung Ausdruck, daß die Heeresgruppe mit den ihr jetzt zur Ver- 
fügung stehenden Truppen in der Lage sein werde, „die ihr gestellte Auf- 
gäbe in der Dobrudscha durch Angriff zu lösen", obwohl dessen Durch- 
führung „durch die verschiedenartige Zusammensetzung der unterstellten 
Truppenverbände gewiß keine einfache" sei. 
Inzwischen hatten rumänische Angriffe gegen die bulgarische 
3. Armee deren Angriffsvorbereitungen verzögert; sie wurden außerdem 
behindert durch anhaltenden Regen und gmndlose Wege. Am 7. Oktober 
hatte die Armee den Eindruck, daß der Gegner durch die erlittenen Verluste 
geschwächt sei; er ging zur Befestigung seiner Stellung über. Das 
Heeresgruppenkommando bildete zwei ihm unmittelbar unter- 
stellte Angriffsgruppen mit dem Schwerpunkt auf dem rechten Flügel, wo 
die Nachschubverhältnisse günstiger lagen als auf dem linken. Trennungs- 
linie war die Bahn Dobrie—Medgidia. Die Ostgruppe unter dem bul- 
garischen General Kantardjiew umfaßte die bulgarische 1. Kavallerie-Divi- 
sion, die 217. Infanterie-Division mit Brigade Bode und eine aus der 
Hauptreserve Varna und 7» 6. Division zusammengesetzte bulgarische Divi- 
sion. Die Westgruppe unter General Toschew bestand aus bulgarischer 
4.Division, türkischem VI.Korps und bulgarischer I.Division. Beim 
Gegner schien die rumänische 15. Division im Abtransport, dafür aber die 
l) 6.230 f.
	        
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