Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der Westfront. 
September,316 Die Armee-Abteilung gab von Anfang September an innerhalb dreier 
b s Januar nicht weniger als 15 geschlossene Divisionen ab, von denen elf 
an die Somme gingen, und erhielt dafür 14 abgekämpfte zurück. Im Zu- 
sammenhang mit den Angriffen der Franzosen bei Verdun am 24. Oktober 
und 16. Dezember steigerte der Gegner das Artilleriefeuer auch an ihrer 
Front stellenweise zu großer Heftigkeit. Eine über das übliche Maß hinaus- 
gehende größere Unternehmung der Franzosen, die am 25.November im 
Westteil des Waldes von Apremont nach mehrstündigem Vorbereitungs- 
seuer in etwa 700 Meter Breite angriffen, brach im Abwehrfeuer der 
1. bayerischen Infanterie-Division zusammen. 
Am 24. Januar erhielt die Armee-Abteilung den Namen „Armee- 
Abteilung C". Wenige Tage später trat General der Infanterie 
von Strantz von der Führung zurück. Nachfolger wurde General 
von Boehn, bisher Kommandierender General des IX.Reservekorps. 
6) Festung Metz, Armee-Abteilungen A und B. 
Im Außenabschnitt der Festung Metz sowie bei den A r m e e - A b - 
teilungen Aund B (bisher Gaede) herrschte im Herbst 1916 im 
wesentlichen Ruhe, dagegen war die beiderseitige Fliegertätigkeit gegen das 
Hinterland verhältnismäßig rege'). Die Armee-Abteilung A unter General 
der Infanterie d' C l s a mit Oberst Weidner als Chef des Generalstabes^) 
hatte erhebliche Abgaben für den Großkampf zu leisten, während die Armee- 
Abteilung B, seit Anfang September unter General der Infanterie 
von Gündell mit Oberst Renner als Ches des Generalstabes^), nur 
über wenige Truppen verfügte, die dazu geeignet waren. Lagen auch zunächst 
keine Anzeichen für einen feindlichen Angriff vor, so war bei beiden Armee- 
Abteilungen doch insofern Aufmerksamkeit geboten, als der Gegner in den 
großen Waffenplätzen Nancy, Lunsville und Velsort jederzeit Truppen zu 
überraschendem Angriff versammeln konnte. Andererseits gab auf dem 
größten Teile der Front das Waldgebirge der Vogefen der Abwehr immer 
noch eine erhebliche natürliche Stärke, wenn auch der Stellungsbau infolge 
dauernd völlig unzureichender Arbeitskräfte sehr zurückgeblieben war. 
Die Festung Metz war nach und nach von allen feldbrauchbaren 
Truppen und Kampfmitteln entblößt worden. Ihre Sicherheit beruhte, ab- 
gesehen von den ortsfesten Geschützen, auf den jeweils in ihrem Bereich 
abgestellten Teilen der Heeres-Fußartillerie-Referve. 
Vor der Front der Armee-Abteilung A schien sich der Feind 
Mitte November zu verstärken. Auch sonstige Anzeichen wiesen auf Angriffs- 
') S. 426 f. — -) Vom 13. Nov. ab Obst, von Eulitz. — 3) Bis 7. Sept. Obst. 
Hesse (S. 222).
	        
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