Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Ausklang des Kampfes vor Verdun. 
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—Fosses-Wald zurückzunehmen, den Talou-Rücken also aufzugeben. In- 
zwischen sollten „kleinere Unternehmungen" gegen den Feind ausgeführt 
werden. 
Am 25. Januar nahmen auf dem Westufer Truppen des Generals 
von Frantzois in gut vorbereitetem Angriff einen Teil der französischen 
Stellung bei Höhe 304 und brachten über 500 Gefangene ein. Auf dem 
Ostufer rechnete die Heeresgruppe noch am 31. Januar mit einem größeren 
Angriff aus Verdun heraus, wenn auch unmittelbare Anzeichen dafür 
fehlten. Örtliche Kämpfe haben hier bis in das Frühjahr hinein niemals 
ganz aufgehört. 
c) Armee-Abteilung Strantz (C). 
Die Armee-Abteilung des Generals der Infanterie von Strantz September isi« 
mit Oberst Wild als Generalstabschest), wurde von Abgaben dauernd so ig,?, 
stark betroffen, daß sie bereits Anfang September bei der Besprechung in 
Cambrai^) ernste Bedenken gegen weitere Schwächung ihrer Front erhoben 
hatte. Lagen auch keine Anzeichen für einen feindlichen Angriff vor, so 
bedeutete doch der stark vorspringende Winkel bei St. Mihiel stets eine 
gewisse Gefahr, um so mehr, als die Stellungen der Armee-Abteilung noch 
immer der nötigen Tiefe entbehrten. Um gegen plötzlich einsetzenden Angriff 
gerüstet zu sein, zu dem die Franzosen durch das Vorhandensein einiger 
in der Gegend von Bar le Duc in Reserve gehaltener Divisionen stets in 
der Lage waren, versprach die Oberste Heeresleitung, Sorge zu tragen, daß 
sich hinter der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz jederzeit Reserven zur 
Verstärkung der Armee-Abteilung befänden. Im übrigen mußten Land- 
wehr- und Landsturm-Formationen aushelfen. Die Festung Metz sollte, 
soweit das noch möglich war, zur Abgabe von Truppen herangezogen werden. 
Seit Anfang September war mit dem Ausbau einer rückwärtigen 
Stellung — „V-Stellung" —, die im Abstand von 20bis 25 Kilometern 
dem Verlauf der vordersten Linie folgte, begonnen worden, eine weitere 
sollte laut Weisung der Obersten Heeresleitung vom 8. September in der 
Linie Verdun—Metz erkundet werden^). Cs handelte sich um die sogenannte 
Maas—Mosel-Stellung, die, mit dem Decknamen „Michel" bezeichnet, 
südwestlich von Etain an die Stellung der 5. Armee anschließend, südlich 
von Gorze den Außenabschnitt von Metz erreichte. Der Ausbau wurde 
alsbald tatkräftig in Angriff genommen. 
Am 26. Okt. zum Chef d. Genst. der 2. Armee ernannt und durch Obst. Bern¬ 
hard Bronsart von Schellendorff ersetzt (S. 91), dem am 20. Dez. Obstlt. Freiherr 
von Ledebur folgte (S. 165, Anm. 3). — 2) S. 14 f. — 3) S. 124, Karte 2 a.
	        
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