Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

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Die Kämpfe an der Westfront. — Verdun. 
24. Oktober, aufgab und unter schweren Verlusten auf den Hardaumont zurückwich. Ihm 
folgend erreichte die 133. Division gegen 4™ nachmittags ihr Tagesziel, 
die Nordost- und Osthänge der Kasematten- und Briten-Schlucht, wo sie 
sich eingrub. 
Ungleich schwerer gestaltete sich das weitere Vorgehen der östlich 
anschließenden französischen 74. Infanterie-Division. Ihr linker Flügel 
brauchte Stunden, bis er mit erheblichen Vlutopsern die von schwachen 
Bereitschaften der 33. Reserve-Division zäh verteidigte Riegelstellung auf 
dem Fumin-Rücken an sich bringen konnte, und war außerstande, die 
Deutschen auch noch vom Osthang des Fumin-Rückens zu vertreiben. 
Südlich davon gewannen die Franzosen den Steinbruch und den Nordrand 
des Vergwaldes, längs der zum Fort Vaux führenden Straße aber und 
auf dem Ostteil des Montagne-Rückens zerschellten alle ihre Anstürme an 
der in schwersten Verdun-Kämpsen gestählten Infanterie der 50. Infanterie- 
Division, die nicht wich, obwohl der Feind weiter östlich schon um 3° nach- 
mittags bis an die Nordspitze des Lausöe-Wäldchens vorgedrungen war. 
Erst als er um 6°° nachmittags einen zum Stützpunkt ausgebauten kleinen 
Steinbruch am Straßenknie im Bergwald genommen hatte und nun in 
dichten Kolonnen nordostwärts auf Fort Vaux vorging, wurden Mitte und 
linker Flügel der Division auf den Rücken bei Fort Vaux, die Weinberg- 
Stellung nördlich von Damloup und die Höhe nördlich des Feuilla-Waldes 
zurückgenommen. So erreichte die französische 74. Division schließlich auch 
hier das Angriffsziel, den Südrand der Damloup-Schlucht und die Hohe 
Batterie. Der darüber hinaus geplante Handstreich auf das Fort Vaux 
aber hatte sich infolge der zähen Gegenwehr der 50. Infanterie-Division 
nicht verwirklichen lassen'). 
Die deutschen Divisions - und Abschnittskomman- 
dos trafen, als sie aus den spärlichen, im Laufe des Nachmittags und 
Abends an sie gelangenden Nachrichten den ganzen Ernst der Lage 
erkannten, eiligst Maßnahmen zur Abriegelung des durch seine Größe völlig 
überraschenden feindlichen Einbruchs. Die 13. Reserve-Division verzichtete 
auf weitere Gegenangriffe zur Wiedergewinnung des Steinbruchs, weil 
beim Gelingen ihr linker Flügel infolge des weiten Zurückweichens des 
östlichen Nachbarn in der Lust gehangen hätte. Sie sicherte ihre linke 
Flanke durch Besetzung eines vom Haudromont-Rücken südwärts zum 
Steinbruch führenden Laufgrabens. Die 25. Reserve-Division verstärkte 
die neue Front am Südrand der Minzen-Schlucht durch nachts eintreffende 
0 Eingehende Schilderung dieser Kämpfe der 33. R. D. und 50. I, D, in: Reichs- 
archiv. Schlachten des Weltkrieges, Bd. 14, S, 185—221.
	        
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