Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Die französische Artillerievorbereitung. 
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hin sofort ein Hilfskommando nach dem Douanmont in Marsch, das aber in 
der Haffoüle-Schlucht haltmachte, weil ihm versichert wurde, das Fort sei 
nicht mehr betretbar. Nach späteren im Laufe des Nachmittags eintreffenden 
Meldungen mußte der Divisionskommandeur annehmen, daß es vollständig 
geräumt sei. Erst am 24. Oktober, 330 morgens, erfuhr er aus einer um 24. Oktober. 
12'° aus dem Douaumont abgegangenen ausführlichen Meldung, daß das 
Fort tatsächlich noch besetzt war, wegen großer Explosionsgefahr aber 
nunmehr geräumt werden müsse. Er entsandte einen Pionierzug und ein 
paar Stunden später auf Befehl des Generalkommandos eine Infanterie- 
Kompanie, die das Fort aber nicht mehr erreichten. 
Auch das Fort Vaux wurde am 23. und am Vormittag des 
24. Oktober von schwersten Geschützen beschossen und arg mitgenommen, 
doch konnte die Tag und Nacht unermüdlich arbeitende Besatzung diese 
Feste durchaus verteidigungsfähig erhalten. 
Die rund zwei Kilometer vorwärts der Feste Douaumont und etwa 
einen Kilometer südlich vom Fort Vaux verlaufende Hauptkampf- 
front lag am 24. Oktober von 7° morgens an trotz Dunst und Nebel, 
die die Sicht schwer beeinträchtigten, wieder unter stärkstem Artillerie- und 
jetzt auch Minenwerferfeuer, das sich zwischen 9° und 10° vormittags zum 
ununterbrochenen Trommeln steigerte und die deutschen Stellungen mit 
einem bisher nicht erlebten Cisenhagel überschüttete, während gleichzeitig 
das rückwärtige Gelände, besonders die Schluchten und Batterien, schwer 
vergast wurde. 
Den Abschnittskommandos war von der Maas-Gruppe Ost morgens 
durch Fernsprecher mitgeteilt worden, daß nach Gefangenenaussagen der 
feindliche Großangriff für 2°° nachmittags bevorstehe. 
An der Front standen das Generalkommando des VII. Reservekorps 
unter General der Infanterie von Zwehl mit der 14., 13. und 25. Reserve- 
Division, dasjenige des XII. (sächsischen) Armeekorps (seit dem 18. Ok° 
tober Abschnitt Hardaumont genannt) unter General der Infanterie Edler 
von der Planitz mit der 34., 54. und 9. Infanterie- sowie der 33. Reserve- 
Division und dasjenige des XVIII. Reservekorps (seit dem 18. Abschnitt 
Da ein Übergreifen auf das unmittelbar daneben gelegene große Handgranatendepot 
und damit eine Explosion von riesigen Ausmaßen drohte, wie sie schon im Mai eine 
schwere Katastrophe für die gesamte Besatzung herbeigeführt hatte (Bd. X, S. 161), 
ordnete der Kommandant die Räumung des Forts an, die aber nur stellenweise zur 
Durchführung kam. Der größere Teil der Besatzung harrte noch bis zum Morgen des 
24. Oktober auf seinem Posten aus und verließ das Fort erst, als fortgesetzte Hilfe- 
rufe ungehört blieben und infolge Gasvergiftung und völliger Erschöpfung der 
Mehrzahl an wirksame Verteidigung nicht mehr zu denken war.
	        
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