Volltext: Die Kriegsführung im Herbst 1916 und im Winter 1916/17 : vom Wechsel in der Obersten Heeresleitung bis zum Entschluß zum Rückzug in die Siegfried-Stellung (11. 1938)

Das Ende der Schlacht. 
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festgestellt seien. Die Absichten der verbündeten Gegner wären nicht zu 
durchschauen. Es dürfe aber daraus nicht der Schluß gezogen werden, daß 
die Schlacht an der Somme bereits beendet sei. 
Die bei der Ober st en Heeresleitung sonst vorliegenden 
Nachrichten sprachen Ende November von einem bevorstehenden großen 
Schlage des Feindes an der Westfront, der mit Rücksicht auf die Lage 
Rumäniens noch im Jahre 1916 erfolgen sollte. Cr wurde in erster Linie 
an der Somme erwartet. Im übrigen wurden Vorstöße bei Arras sowie 
im Bereiche der Heeresgruppe Deutscher Kronprinz gegen die Z.Armee, bei 
Verdun und St. Mihiel für möglich gehalten. Die der Heeresgruppe Krön- 
Prinz Rupprecht bereits angekündigte 10. Crsatz-Division blieb daher als 
Rückhalt hinter der 3. Armee. Dafür wurden ihr die 14. bayerische, später 
auch noch die 33. und 199. Infanterie-Division zugeteilt. Außerdem sollten 
aus dem Osten der 6. Armee die 79. Reserve-, der 7. Armee die 37. In- 
santerie-Division zufließen. 
Tatsächlich hörten aber nach dem 25.November angesichts der 
ungünstigen Witterungs- und Bodenverhältnisse auch die Teilvorstöße 
gegen die Front der Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht auf. Die große 
Schlacht an der Somme war beendet. Sie ist schließlich in 
Vlut und Schlamm förmlich erstickt. Beiden Teilen hatte sie schwere 
Wunden geschlagen. 
Der Gesamtverlust der britischen Truppen betrug rund 500 000, der 
französischen mehr als 200 000 Mann, darunter einige taufend Gefangene. 
Die deutschen Verluste bezifferten sich auf fast 500 000 Mann, davon nach 
gegnerischen Meldungen rund 75 000 Gefangene, ferner etwa 300 Geschütze 
und 1000 Maschinengewehre, die in Feindeshand gefallen waren. Diese 
Zahlen erscheinen hoch. Ein richtiges Vild gewinnt man aber erst, wenn 
man sich vergegenwärtigt, daß insgesamt rund anderthalb Millionen deutsche 
Kämpfer durch den Orkan dieser Schlacht gegangen sind, und daß sie den 
Ansturm von etwa zweieinhalb Millionen Gegnern abzuwehren hatten. 
Denn nach Berechnungen der Nachrichtenabteilung des deutschen General- 
stabes des Feldheeres sind von feindlicher Seite rund 53 britische und 
51 französische Infanterie-Divisionen auf dem Kampffelde eingesetzt worden. 
Von den ersteren wurden 44 zweimal, 22dreimal, drei sogar viermal, ins- 
gesamt also 122, von den französischen 35 zweimal, elf dreimal, insgesamt 
also rund 97 zum Angriffe vorgeführt. Auf deutscher Seite hat die Schlacht 
die Kraft von mnd 95'/s> Divisionen') aus allen Gauen verzehrt. Von 
Näheres f. Anl, 4.
	        
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