Volltext: Die Operationen des Jahres 1916 : bis zum Wechsel in der Obersten Heeresleitung (10. 1936)

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Die Westfront bis zum Sommer 1916. — 
Verdun. 
b) Die Schlacht vom 21. bis 28. Februar. 
Karte 3. 
Der Angriff am 21. Februar (Skizze 1 und 2). 
2>. Februar. Am Morgen des 21. Februar herrschte gute Sicht. Um 8'* gab 
Kronprinz Wilhelm den Befehl zur Feuereröffnung. Das Wir- 
kungsfchießen verlief planmäßig. Bald gingen zahlreiche Meldungen über 
gute Lage und Wirkung des Feuers, Zerstörungen an feindlichen Hinder¬ 
nissen und Gräben sowie Nückwärtsbewegungen bei den Franzosen ein. 
Die Luftaufklärung meldete Volltreffer auf Eisenbahnen und Forts sowie 
Brände in Verdun. Die feindliche Gegenwirkung bestand in geringem 
und anscheinend planlosem Streufeuer. Die zuversichtliche Stimmung von 
Führern und Truppe wuchs von Stunde zu Stunde. 
Am 4'° nachmittags meldete das VII. Reservekorps als Beobachtung 
der 14. Reserve-Division: „Haumont-Wald stark unter Feuer, Hindernisse 
zerstört, Unterstände brennen. Vorfühlende Infanterie hat kein Feuer mehr 
erhalten." Der Generalstabschef des Armee-Oberkommandos war unter 
diesen Umständen mit der Erweiterung des Erkundungsvorstoßes am ersten 
Kampftage einverstanden und antwortete: „Gut, dann alles heute nehmen!" 
Cr rief das XVIII. Armeekorps an: „Nachbar meldet Haumont geräumt, 
Truppen von Bras auf Fleury. Sind Sie bereit mitzumachen?" Die 
Antwort lautete bejahend, sofern die Nachrichten zuträfen. Inzwischen war 
es 440 nachmittags geworden. Die Weisungen konnten daher auf den Vor- 
stoß der Crkundungsabteilungen und auf die Feuerverlegung der Artillerie 
um 5°keinen Einfluß mehr haben. 
Im Abschnitt des VII. Reservekorps blieben die am weitesten 
westlich stehende 77. Infanterie-Brigade unter Generalmajor von Dewitz und 
der rechte Flügel der 14. Reserve-Division des Generalleutnants Loeb in 
ihren Stellungen. Von seinem linken Flügel ließ letzterer ein Infanterie- 
Regiment westlich des Weges Flabas—Haumont gegen den Haumont-Wald 
vorgehen, dessen Nordrand fast ohne Verluste um S" nachmittags erreicht 
wurde. Ebenso schnell, wenn auch nicht ganz so leicht, gelangten dorthin 
östlich des Weges zwei von General der Kavallerie von Kühne angesetzte 
Bataillone der 13. Reserve-Division. In teilweise erbittertem Waldgefecht 
wurde dann bis 5" nachmittags das im Mittelpunkte des Waldes gelegene 
„Sternwerk" genommen. Um 740war der Südrand erreicht und der Wald, 
bis auf einen geringen Nest der Osthälfte, vom Gegner gesäubert. 
Beim XVIII. Armeekorps drangen von der 21.Infanterie-Divi- 
sion des Generalleutnants von Oven je drei Offizierpatrouillen beiderseits
	        
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